Osterspaziergang der Litges am 16.4.22 am Viehofner See St.Pölten
Eine vergnügliche Runde von 11 Literaten hatte sich trotz großer Kälte bei der Seedose eingefunden. Im Bilde zu sehen, die vergnüglichste Lesung von Werner Sandhacker (s.u.), der immer den Spaß auf seiner Seite hat, ist er doch auch seit Jahrzehnten der Stadtharlekin St. Pöltens!
Nach seinem rhythmischen Vortrag schloss sich Gabriele Müller mit ihren Dialekt-Texten an (s.u.). Dann gings freudig ans Buffett! Das Eierpecken gehörte zum kulinarischen Höhepunkt.

Gabriele Müller
Kuntat
Waun i kema kau, kim i,
owa i glaub kaum,
dass i kema kau:

Kuntat i kumma
kamat i glei

vorbei
is
vorbei.


Gabriele Müller
Spanisch Dolmetscherin/-Übersetzerin, Autorin, Redakteurin von „etcetera 88" und Schriftführerin der LitGes seit 2022.

Werner Sandhacker
Der Erste Aboritschini
DER ERSTE ABORITSCHINI DER AUSTRALIEN BESIEDELTE WAR EIN ÖSTERREICHER (eigentlich St.Pöltner).
ER HAT AUCH DIESEN, SEINEM NEUEN KONTINENT, DEN NAMEN GEGEBEN.
ER WAR HALS ÜBER KOPF IN AUSTRIA AUFGEBROCHEN UND HAT ALLES LIEGN UND STEHN GELASSEN, DAHER DER NAME AUSTRALIEN.
DA ER ALS GELERNTER ÖSTERREICHER IN DER FRÜH EINE ZEITUNG BRAUCHT HAT ER DIE ZEITSCHRIFT „RITSCHINI“, ABKÜRZUNG FÜR (RITUALE SCHAMANI INTELLEKTUELLES ICH) GEGRÜNDET UND AUCH GLEICH ABONNIERT. DESWEGEN AUCH ABORITSCHINI.
AM ZWEITEN TAG WOLLTE SICH EIN PUMA AN UNSEREN ABORITSCHINI ANSCHLEICHEN, DA NAHM DER ABORITSCHINI EIN AM BODEN LIEGENDES GEBOGENES EUKALYPTUSHÖZL UND SCHOSS ES DEM PUMA AUF DEN KOPF. AM DRITTEN TAG KAM EINE ÜBERSCHRIFT IN DER RITSCHINI.
„PUMA-RANG MIT DEM TODE!“
AM VIERTEN TAG HOLTE ER DAS EUKALYPTUSHÖZL ZURÜCK UND LEGTE ES AUF EINEN TERMITENHÜGEL. ES WAR DIE EINZIGE HÖHERE ERHEBUNG IM GRÖSSEREN UMKREIS, DABEI RUTSCHTE ER EIN WENIG UND SCHLUG AUF SEINE MITTE. DIESE STELLE NANNTE ER FORTAN „AYERS-ROCK“!
AM FÜNFTEN TAG BÜCKTE SICH DER ABORITSCHINI MITTLERWEISE SEHR VORSICHTIG UND NAHM DAS EUKALYPTUSHÖLZL AUF. DA MUßTE ER FESTSTELLEN, DASS DIE TERMITEN DEN KERN AUSGEFRESSEN HATTEN.
AM SECHSTEN TAG HATTE ABO GROßES GLÜCK, ER TRAF AUF EMU, EIN ZÄRTLICHES WUNDERSCHÖNES WEIBLICHES WESEN.
NACH DEM MITTAGSTISCH ABORTIERTEN SIE ETWAS, WEIL ABOS VERLETZUNG VOM AYERS-ROCK GUT ABGEKLUNGEN WAR.
HERRLICH AUSGESCHLAFEN AM SIEBENTEN TAG WOLLTE EMU IN DAS EUKALYPTUSHÖZL BLASEN, DA RISS ES IHR ABO AUS DER HAND UND BLICKTE GRIMMIG.
DA SCHRIE EMU AUS LEIBESKRÄFTEN: „I BLOß, DU DITSCHADA UND NED DU!“ DESSWEGEN HEIST ES AUCH - DIDGERIDOO!

Werner Sandhacker
KAST (kein akademisches Studium), Musiker, Maler, Nachtwächer in St.P. und als Harlekin Unterhalter für Kinder und Erwachsene