Florian Mayer-König. Eva Riebler
Florian Mayer König
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Um das Bild über den Künstler abzurunden, führte Eva Riebler im Mai 2011 zwei kurze Gespräche mit dem mittlerweile sechsjährigen Florian.
Lieber Florian, zeichnest Du lieber alleine oder gerne mit anderen Künstlern, wie z.B. vor drei Jahren mit Herbert Rosendorfer?
Lieber alleine.
Welche Erlebnisse, Eindrücke veranlassen Dich zum Stift zu greifen?
Wenn ich Burgen, Paläste oder das Meer sehe. Ich liebe Landschaften und beobachte Menschen. Gesichter sind auch Landschaften.
Warum nimmst Du meist den Stift und selten den Pinsel?
Mm...(überlegt) Ich habe immer einen Kugelschreiber bei mir, oft einen schwarzen und einen blauen. Aber Farbstifte liebe ich auch. Alles, was ich erlebe, lässt mich etwas anderes in die Hand nehmen. Mit dem Bleistift zittere ich durchs Bild. (Vaters Stimme aus dem Hintergrund: „Schraffieren!“) Ja, Grau, Schwarz und Weiß sind geheimnisvoll!
Welche Themen, was interessieren Dich am meisten?
Jetzt Ägypten, die Statuen, Obelisken oder auch Kamele, Krokodile und Nashörner. Wenn ich am Meer bin, zeichne ich Muscheln und Schnecken und die Meerungeheuer. Und in den Bergen suche ich in den Klüften und Höhlen Kristalle und im Freien Granaten und Steine. Ich liebe alles Geheimnisvolle. Ich zeichne oft Menschen, ja, den Sportler, den Bergsteiger oder viele tanzende Paare und den Geigenspieler.
Du siehst gerne Bücher an. Meinst Du, wenn du erst Lesen gelernt hast, dass Du auf das Zeichnen vergessen wirst?
Ich werde lesen und zeichnen, beides. Für mich sind Buchstaben wie Bilder. Hieroglyphen sind Geheimnisse.
etcetera 44/ drüben/ Juni 2011