Xenia Hausner: Von Literatur und den Frauen in der Kunst. Ingrid Reichel

Xenia Hausner
Von Literatur und den Frauen in der Kunst

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Xenia Hausner im Atelier: Foto © Gerlad Y. Plattner, 2012  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Am 23. Oktober kam Xenia Hausner zur Eröffnung ihrer neuesten Ausstellung „ÜberLeben” ins Essl Museum Kunst der Gegenwart nach Klosterneuburg, NÖ. Nach der Pressekonferenz führte Ingrid Reichel ein Interview mit der österreichischen Künstlerin. Die Schau ist bis zum 20.01.2013 zu sehen. Die Kritik zur Ausstellung finden Sie auf www.litges.at.

Wenn ich Ihnen folgende klischeehafte These nenne „Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte“, geben Sie mir Recht?

Auf dem ersten Blick ist dieser Satz auf jeden Fall richtig. Es ist die schnellste und unmittelbarste Botschaft, die geschickt werden kann. Im nächsten Schritt jedoch fragen Sie eigentlich die Falsche. Ich bin eine Leseratte, ich möchte nicht nur mit Bildern leben, ich möchte auch sehr gerne mit Worten leben, mit tausenden Worten. Aber in der Unmittelbarkeit und in der Schnelligkeit der Wahrnehmung ist das Bild direkter als das geschriebene Wort. Das ist eine traurige Wahrheit.

Welche Bücher lesen Sie?

Vor allem Romane. In meiner Arbeit fließen auch manche Bildtitel ein. Jedoch sind sie nicht eins zu eins mit den Ro- mantiteln verbunden wie Wem die Stunde schlägt (Ernest Hemingway). Oder in Pensée sauvage von Claude Lévi-Strauss, da ist im Bild ja nicht seine These zu sehen. Aber gerade in dieser Verballhornung liegt der literarische Reiz. Im Gegenteil, meine Bildtitel sind nicht deskriptiv. Aber ich lese sehr gerne. Gerade lese ich Landgericht von Ursula Krechel [1], vorher war ziemlich viel von Christian Kracht dran und als Hörbuch im Atelier „Canada“ von Richard Ford. Hörbücher sind beim Arbeiten sehr beliebt, weil die Modelle mithören können.

Kaum eine Künstlerin hat einen solch starken Bezug zur Theatralik wie Sie. In Ihrem Katalog „GlücksFall“ (Prestel Verlag, 2005) verwies Rainer Metzger auf dieses Phänomen mit der Laokoon-Debatte [2], dessen Streit um die Gattungsästhetik nicht zuletzt im Modernismus eine Radikalisierung durch den Kunstkritiker Irvin Babbitt (1911) erfuhr, der meinte, dass eine Vermengung der Künste nur eine verzweifelte Geste, die demnach Theatralik erziele, sei. Also Schuster bleib bei Deinen Leisten. Wie sehen Sie das?

Die ganze zeitgenössische Kunst ist geradezu gekennzeichnet von einer Vermengung der Künste. Das Schlagwort heißt „Interdisziplinär“ oder „Crossover“. Aber, wieso soll mich das betreffen? Ich mache kein Theater. Ich inszeniere mir, eigentlich müsste man sagen, ich rekonstruiere mir eine Situation im Atelier, aber nur zum Zweck der Malerei. Also ich bleibe bei meinen Leisten. An mir ist diese Aussage nicht abzuhandeln, da es keinen Selbstzweck gibt. Die rekonstruktiven Aufbauten im Atelier sind Utensilien, die dem Zweck dienen, das Bild herzustellen, münden in Malerei.

Sie sind vom Bühnenbild zur Malerei gelangt. Bei Francis Bacon [3] war es gerade umgekehrt. Er wollte seine Bilder, die auch bildnerische Inszenierungen waren, in Bühnenbild und Skulpturen umsetzen, kam aber nie dazu.

Aber er hat was anderes geschafft, das ist doch egal. Man tritt mit einer Idee an, aber es entwickelt sich etwas anderes und dann bleibt man dort hängen, weil es eben interessant ist und man es auch kann. Ich habe ja auch nicht vorgehabt, in die Malerei zu gehen. Aber ich bin dorthin gekommen. Bacon wollte Bildhauer werden und ist ein großartiger Maler geworden. Ist doch großartig.

Die Bühnenbildaktion ist jedoch in Ihrem Werk nicht zu leugnen.

Gut. Gerne... Es wird jetzt besonders hochgezwirbelt, weil ich voriges Jahr den Wiener Ringturm eingekleidet habe und jetzt die Rotunde im Essl Museum gestalte. Insofern gebe ich dem Affen Zucker. Dazwischen habe ich ein paar Kirchenfenster entworfen, die auch etwas mit Bühnenbild zu tun haben. Da geht’s bei den Glasflächen um Licht und Gegenlicht, um Transparenz oder Halbdunkel...

So bleibt es doch eine Kombination…

Wenn Sie darauf bestehen.

Nein, ich bestehe nicht darauf.

Ich würde es nicht so sehen. Vielmehr ist alles in den Dienst der Malerei gestellt. Hier mit der Installation in der Rotunde könnte man sagen, das ist ein Bühnenbild. Dann sage ich halt „ja“.

Warum kann man die Installation in der Rotunde nicht betreten?

Reicht es nicht sie anschauen? Warum soll sie betreten werden? Die Rotunde wird im Essl Museum oft betreten. Aber jetzt wird sie einmal nicht betreten. Jetzt wird sie angeschaut. Es gibt ja ein magisches Moment da drinnen. Und unten ist ein Lichtkasten montiert, daher gibt es keinen Zutritt. Außerdem, was wäre der Mehrwert, wenn Sie noch näher rangingen? Sie brauchen einen gewissen Abstand, um in die Gesamtsituation hineinzuschauen. Also ich möchte Sie bewusst fernhalten. Ich bin froh, dass Sie nicht ganz mit der Nase hinkönnen. Es wäre nicht verbessert. Sie hätten nicht mehr Erfahrungen oder Erlebnisse, Erkenntnisse durch das Betreten. Es ist auch so ein seltsamer Ansatz, dass man alles antatschen muss. Sie können ja den Stein angreifen. Gehen Sie hin, Sie können an ihm vorbeigehen... Diese Art, auf allen Skulpturen müssen Kinder darauf klettern können …

Aber sie trauen sich doch nicht. Oft gibt es Werke, die „angegriffen“ werden sollen. Es herrscht allgemeine Verunsicherung.

Zur Verinnerlichung eines Kunstwerks sollten die Augen reichen. Ich weiß nicht, warum alle Leute alles angreifen müssen.

Vielleicht kommt es vom Konsumverhalten?

Ja, vielleicht. Jedenfalls ist diese Installation gedacht, aus einem gewissen Abstand, als Gesamtes wahrgenommen zu werden. Insofern ist das der interessantere Blick.

In Ihrer Biografie steht, dass Sie das Studium des Bühnenbildes an der Akademie der Bildenden in Wien und an der Royal Academy of Dramatic Art in London absolviert haben. Letztere ist, soviel ich weiß, eine berühmte Schauspielschule. Haben Sie jemals damit geliebäugelt auch Schauspielerin zu werden?

Nein, die Royal Academy of Dramatic Art hat einen Bühnenbildzweig. Zu Schauspielen hätte mich damals richtig verschreckt, heute interessieren mich Schauspieler vor allem, weil sie interessante Modelle sind.

Könnten Sie sich dennoch vorstellen, dass Sie von der Malerei einmal weg- und zu einer echten Inszenierung übergehen oder zur Filmregie wechseln - Ihre Halb-Schwester Jessica ist nebenbei bemerkt Filmregisseurin? Auch Julian Schnabel [4] kommt von der Malerei und macht sich seit 1990 in diesem Metier einen Namen.

Durch Jessica ist das Thema in der Familie doch sehr gut abgedeckt. Ja, Schmetterling und Taucherglocke hat mir sehr gut gefallen, habe ich auch vorher gelesen. Ich finde es beachtlich, was Schnabel da vollbracht hat. Ich glaub’ ich mache hauptsächlich Sachen, die letztendlich in Malerei münden. Aber ich wickle gerne Gebäude ein, kleide etwas aus oder erfinde einen Raum. Räumliche Erfindungen interessieren mich. Und ich baue fataler Weise auch sehr gerne um, renoviere Häuser, ich habe so eine architektonische Ader.

Man wird also noch sehen, was sich noch alles in Xenia Hausner herauskristallisieren wird.

Naja…

Am Donnerstag (25.10.2012) wird dem ehemaligen Burgtheaterdirektor Claus Peymann anlässlich seines 75. Geburtstag das Dekret und der Ehrenring zur Ehrenmitgliedschaft des Burgtheaters überreicht. In diesem Rahmen wird auch Ihr Portrait von ihm enthüllt. 2005 haben Sie den österr. Präsidenten Heinz Fischer gemalt. Haben Sie ihn nach einem Foto gemalt, dass Sie erhalten haben?

Nein, ich habe das Foto gemacht. Ich fotografiere ja alle selber. Ich lasse mir doch kein Foto in die Hand drücken… Ich habe ihn fotografiert. Im Fall Fischer gab es jedoch eine Ausnahme, weil ich ihn nicht bei mir im Atelier gemalt habe. Aus organisatorischen Gründen, wegen Fischers schwierigem Stundenplan, war das nicht möglich. Ich habe mir am Ballhausplatz ein Atelier eingerichtet. Sie haben mir dort einen Raum freigeräumt, den ich vom Licht her gutgefunden habe. Es wurde eine Staffelei und alles, was ich für Wochen und Monate gebraucht habe, hineingetragen und da hatte er (Fischer) nur kurze Wege bis dorthin. So konnten wir auch mehr Sitzungen machen. Die Fotos sind reines Arbeitsmaterial.

Wenn Sie an einem Bild malen, arbeiten Sie im Akkord an anderen weiter?

Was heißt im Akkord? So ein großes Bild dauert naturgemäß länger als ein kleines. Aber ich male an mehreren Bildern gleichzeitig, weil es gar nicht anders geht.

In Ihren Gemälden sind vereinzelt auch männliche Akteure zu sehen, die scheinbar nur als Nebenrollen fungieren. Beinahe möchte man sagen, der Mann ist ein Accessoire der Frauenwelt. Wie sehen Sie das?

In meinem Leben ist der Mann eine zentrale Figur. Im Werk ist der Mann eher marginalisiert. Frauen sind halt irgendwie „kunstfähiger“.

Sie unterrichten an der Sommerakademie Traunkirchen, auf deren Homepage findet man unter Ihrem Kursangebot einen Link zu Frauen ohne Grenzen. Dort gelangt man zu einem Artikel zum Intern. Weltfrauentag 2009. Der Beitrag wurde von Edit Schlaffer unter dem Titel „Der Internationale Frauentag: Nichts zu feiern!“ geschrieben. Daneben erscheinen Ihre Werke. Inwieweit sind Sie da engagiert? Auch bezüglich der Frauenemanzipation.

Ja, Edit Schlaffer ist die Chairwoman (Vorsitzende) der NGO. Mein Statement hierzu ist: Ich bin dafür! Ich bin bei Frauen ohne Grenzen [5] und bei Save [6], das ist die zweite NGO, im Vorstand. Mein Beitrag besteht vor allem darin, Bildmaterial zu generieren. Manchmal gehe ich auch auf Reisen mit Edit Schlaffer. Wir haben in Ruanda fotografiert. Das Material sieht man dann auf der Homepage. Ich war bei schweißtreibenden Interviews mit Genozid Überlebenden dabei, oder habe die Mutter eines Selbstmordattentäters fotografiert. Da begreift man erst, in welcher abgehobenen privilegierten Situation man sich im Atelier bewegt. Dort gehen sie ganze Tage für zwei Kanister Wasser und hier beschweren wir uns über eine Nebensächlichkeit. Deswegen heißt meine Installation im Essl Museum auch „ÜberLeben“ und zeigt eine Idylle, auf die ein Geschoß zusteuert. Es ist die Situation einer Bedrohung oder eines nicht Vorbereitet-Seins auf kommendes Unheil. Wir sehen eine Menschheit, die verdrängend die Augen schließt, obwohl metergroße Zeichen vor ihr stehen. Die Frage ist heute mehr denn je, wie wir überleben können, und da schließt sich der Kreis mit Frauen ohne Grenzen.

Emanzipation weltweit.

Naja, Emanzipation hängt mit Bildung zusammen, natürlich geht es um den Bildungszugang für Frauen. Wenn der gewährleistet ist, wird sich auch im Berufsleben und in der Situation der Frauen einiges weiterbewegen, aber das hängt an der Basis mit Bildung zusammen. Die Taliban sind leider die Stärkeren, wie sich jetzt nach tausenden Toten zeigt und ich glaube nicht, dass wir dort weitermachen sollten, aber an den Frauen ist es ein Verrat, so zu entscheiden.

Und wie finden Sie die Situation in Österreich?

Naja, es geht schon aufwärts. Wie ich mit Bühnenbild in den 70er Jahren angefangen habe, war ich die einzige Bühnenbildnerin weit und breit. Und niemand hat einer Frau zugetraut, dass sie etwas Technisches wie das Bühnenbild bewältigen kann. Da haben sie gesagt, Kinderl, ich war nicht nur Frau sondern auch jung, Kinderl du machst Kostüme, das ist was Hübsches, was Weibliches, das machst du und der Mann macht die Bühne. Und ich wollte aber Bühnenbild machen, weil mich auch die Architektur interessiert hat. Ja, können Sie überhaupt die Technik?, waren die Argumente…
Das ist vorbei. Es gibt niemanden mehr, der heute anzweifelt, dass eine Frau die Technik bei einem Bühnenbild bewältigen kann. Also, da ist in 40 Jahren doch etwas weitergegangen. Vielleicht nicht so geschwind und in den Schritten, die man sich wünschen würde. In den Spitzenpositionen sind immer noch mehr Männer, und so ist es in der Kunst, in der Wirtschaft, in der Politik und überall dasselbe. Und warum ist das so? Nicht weil die Frauen Kinder kriegen, sondern weil die Frauen nicht so solidarische Netzwerkerinnen sind wie die Männer.
Die Frauen sind unsolidarischer, konterkarieren sich selbst und spielen sich die Bälle nicht so zu. Unabhängig vom Kinderkriegen. Deshalb gehen Frauen eher in die Mittelfelder, für die Spitzenfelder reicht irgendetwas nicht. Die Zeit, die Kinder, die Solidarität, die Geschicklichkeit… was weiß ich. Irgendwie haben sie die „symbolische Gewalt der männlichen Herrschaft“ doch noch zu sehr verinnerlicht.

Trotz Quotenregelung…

Was heißt Quotenregelung? Gut, ich bin für die Quotenregelung. Andererseits mit Biegen und Brechen einen Job zu besetzen, mit einer Frau, die nicht wirklich erstklassig für den Job qualifiziert ist, davon halte ich auch nichts. Die Frage ist vielmehr, warum haben wir an der Spitze nicht soviel Auswahl an Frauen?
Heute, wo es klar ist, dass Frauen Beruf und Familie verbinden wollen, der alte Typ ist ja vorbei, der Karriere macht und dafür auf Familie verzichtet. Jetzt wollen die Frauen alles!
Aber sie müssen auch alles leisten und unter einen Hut bringen. Jetzt gibt es den verunsicherten Mann. Jetzt sind den Männern die Frauen, die das alles können, schon unheimlich.
Jetzt haben die Männer seltsame Verweigerungsstrategien, nehmen selbstmitleidige Thesen in Anspruch oder flüchten zu feschen russischen Putzfrauen und fühlen sich dort wieder sicher…
Ja, Sie schauen mich jetzt so an? … Ja, missverständlich befreit von jeder Verantwortung in der Partnerschaft, können sie jetzt Frauen wechseln wie Hemden, je nach Einkommen halt. Auf dem Konto der Emanzipation können nun die Männer infantil regredieren. Ja, bitte bringen Sie das! Früher, in einem bürgerlichen Weltbild mussten oder durften sie noch Beschützer sein, das brauchen jetzt moderne Männer auch nicht mehr. Männer haben mit der Emanzipation nicht Schritt gehalten.

Liegt aber auch am Bildungswesen…

Nein, das liegt an einer inneren männlichen Befindlichkeit. Sie sind verunsichert, weil ihr genetisches Programm mit der sozialen Realität von heute nicht mehr übereinstimmt. Aber auf der anderen Seite das Rad zurückdrehen und in die Adenauer Zeit möchten wir schon gar nicht mehr. Die Freiheit, die wir Frauen heute haben, ist für uns ja auch schon selbstverständlich. Da muss man jetzt eben probieren, dass sich die Männer und die Frauen in diesem neuen Geschlechterverhältnis wieder neu arrangieren.

Aber dass Frauen vorwiegend Frauen malen, liegt doch daran, dass Frauen Jahrhunderte lang von Männern dargestellt wurden und die Frauen nun einen Aufholbedarf an Berichtigung haben?

Nein, die Männer wurden ja nie gefragt, warum sie Frauen malen. Es gibt ja in der Kunstgeschichte fast nur männliche Maler. Ausnahmen waren Artemisia Gentileschi und Angelika Kaufmann… zu einer Zeit, wo es für Frauen keinen Zugang zu einem Aktsaal oder irgendeiner Akademie gegeben hat. Das waren Pioniertaten, dass diese einzelnen Frauengestalten sich durchgesetzt haben. Aber sonst gab es nur männliche Maler, die halt Frauen gemalt haben, weil sie ihnen gefallen haben.
Ich glaub’ Frauen sind einfach das schönere Geschlecht, sie sind „kunstfähiger“. Sie sind für die Kunst einfach interessanter und geeigneter, so sehe ich das.

Für Frauen ein schönes Schlusswort. Ich danke für das Gespräch.

[1] Ursula Krechel: Landgericht. Jung und Jung, 2012. Die Berliner Schriftstellerin Krechel wurde geehrt für das Seelenpanorama eines nach 1945 zurückkehrenden jüdischen Emigranten.
[2] Die Laokoon-Debatte fand zwischen dem deutschen Archäologen und geistigen Begründer des Klassizismus Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) und Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), dem Dichter der deutschen Aufklärung statt. Winckelmann benützte die Worte “Edle Einfalt und stille Größe” bezüglich der dargestellten Leiden des Laokoon in der berühmten Marmorgruppe, die (laut Plinius) bereits 1506 von Felice de Fredis in seinem Weingarten in Rom gefunden wurde und heute im Vatikanischen Museum zu sehen ist. Daraus entstand ein Disput, denn Lessing vertrat die Ansicht, dass ein Bild eine Momentaufnahme sei, und daher das Bild im Raum, während der Text in der Zeit funktioniere.
[3] Francis Bacon: Der britisch-irische Maler (geb. in Dublin 1909-gest. in Madrid 1992) gehört zu den bedeutendsten gegenständlichen Malern des 20. Jhdts.
[4] Julian Schnabel: Amerikanischer Neoexpressionist und Cineast vor allem von Literaturadaptationen (geb. 1951 in New York). Filme: Basquiat (1996); Before the Night falls (2000); The Diving Bell and the Butterfly (Schmetterling und Taucherglocke) (2007); Lou Reed’s Berlin (Doku,2007); Miral (2010).
[5] Frauen ohne Grenzen verändern die Welt: www.frauen-ohnegrenzen.org
[6] Save Foundation -Sicherung der landwirtschaftlichen Arten Vielfalt in Europa: www.save-foundation.net

Xenia Hausner
Geb. 1951 in Wien als Tochter des österr. Malers und Vertreter des Wiener Phantastischen Realismus Rudolf Hausner. 1972-1975 Bühnenbild Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und der Royal Academy of Dramatic Art in London. Arbeitete bis 1992 für Theater und Oper. Ab 1990 widmet sie sich nur mehr der Malerei, zunehmend auch Grafiken und Mixed-Media. Seit 1996 folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Sie lebt und arbeitet in Berlin und im Salzkammergut. Xenia Hausner unterrichtet an der Sommerakademie Traunkirchen: www.sommerakademie-traunkirchen.com. Sie ist Vorstandsmitglied bei Frauen ohne Grenzen verändern die Welt und Save Foundation.
2000 erhielt sie den Hamburger Ernst Barlach Preis. www.xeniahausner.de

Letzte Publikationen: ÜberLeben (Brandstätter Verlag, 2012); Flagrant Delit (Swiridoff Verlag, 2012); Damage (Hirmerverlag, 2011); You and I (Prestel Verlag, 2008); Xenia Hausner 2 (Galerie von Braunbehrens, 2007); GlücksFall (Prestel Verlag, 2005); Damenwahl - Berichte aus dem Labor (Wienand Verlag, 2003); Kampfzone (Wienand Verlag, 2003).

Auswahl letzter Ausstellungen:
2013: „Xenia Hausner“, The Pao Galleries, Hong Kong Arts Center;
2012: Beijing International Art Biennale;
„Xenia Hausner – ÜberLeben?“ Essl Museum, Klosterneuburg;
„Glasmalerei des 21. Jahrhunderts“ , Centre intern. du Vitrail, Chartres;
„Xenia Hausner – Flagrant délit“, Musée Würth France, Erstein;
2011: „Xenia Hausner - Damage“, Shanghai Art Museum, Shanghai;
„Portrait“, Galerie 422, Gmunden;
„Familiensinn“ Verhüllung des Ringturms, Wien;
„Glasmalerei der Moderne“, Badisches Landesmuseum, Karlsruhe;
„Irene Andressner Selbstportraits i.A.“, Landesmuseum NÖ, St. Pölten;
2010: „Intimacy. Baden in der Kunst“, Kunstmuseum Ahlen, Ahlen;
„Vorreiterin“, Gabriele Münter Preis 2010, Martin-Gropius-Bau, Berlin;
„Xenia Hausner“, Neue Arbeiten, Kunstraum Walker, Klagenfurt;
2009: „Xenia Hausner“ Palais Liechtenstein, Forum für zeitgenössische Kunst, Feldkirch;
„Sehnsucht nach dem Abbild. Das Portrait im Wandel der Zeit“, Kunsthalle Krems;
2008: Montijo International Biennal ON EUROPE 2008, Portugal;
„You and I“, Forum Gallery, New York;

LitGes, etcetera Nr 50/ Wozu Literatur?/ November 2012
Bildmaterial im etcetera mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin und des Essl Museums