Atterseestunde. Rez.: Eva Riebler

Eva Riebler
Dass mich ich dich endlich ganz ergurgle

 

 
 
 
 

Atterseestunde
Von und mit Christian Ludwig Attersee
Sprechgesänge, Klavier, Prosa und Gedichte.
Es liest Carl Achleitner
Salzkammergut Festwochen Gmunden
Stadttheater Gmunden 02.08.13, 18.30 Uhr

Attersee begann rezitativ am Klavier mit seinen Stücken, aus dem inhaltlichen Bereich Seemannserotik und Seemannsgarn, Matrosenmalerei und Seglerlatein rund um den Traunsee. Das erste Stück hieß „Gmundner Stimmung und Schöpfungsstück“, ließ Katzen und Vögel nicht aus und fragte: Wo kommt das alles her? Die Antwort: Von mir kommt das!

Und gipfelte im Frage-Antwortspiel: Und wer schuf die Welt? Antwort: Ich! So weit, so gut. Wissen wir doch um das Selbstbewusstsein Chr. L. Attersees. Der Schluss so mancher Texte zeigte dann doch eine nette skurrile Pointe, a l`a: Und wo und wie wird es enden? Antwort: In dir, eiskalt!

Zu seinem gelungenen Klavierspiel intonierte er ausdrucksvollen Sprechgesang und wechselte sich mit Carl Achleitner im Vortrag seiner pointierten Gedichte ab.

In seinen Bildern, die anschließend in der Galerie 422 zu bewundern waren, fand man die gleichen Themen thematisiert. Z. B.: Katzenmond, Taufänger, Tau und Tropfenreisen, Kommen und gehen, Rosenstunde, Stierverliebt u. a.

Das Verschmelzen seiner immer wieder verwendeten Bildmotive, wie Tropfen, Glas oder Fisch, findet im Verschmelzen seiner Worte die Parallele. Hintergründige Assoziationen, Sinnlichkeit und Expressivität im Umgang mit der Sprache wie in seinen dynamischen Bildern ist weiterhin sein Markenzeichen.



Fotos: © Rudi Gigler/Festwochen

 

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