Werkstattgespräch Landestheater St. P. 19.1.23

Tatjana Eichinger

Landestheater NÖ 19.01.23  Werkstattbühne

Transformationsbüro: „Der utopische Raum“

Ilija Trojanow im Gespräch mit Alexander Behr

 

„Die Klimakrise ist etwas Dringliches.“ Alexander Behr, Politikwissenschaftler, Journalist und Aktivist, betont diesbezüglich den „Sense of Urgency“ und fordert solidarische Allianz.

 

Im Gespräch mit dem Autor und bekennenden Utopisten Ilija Trojanow, berichtet Behr vom solidarischen Aktivismus in Lützerath wo Aktivist*innen versuchten das Abbaggern eines Dorfes und die Förderung der darunterliegenden Braunkohle zu verhindern. Trotz ihres Scheiterns, hätte der Kampf um eine bessere Welt Hoffnung gegeben und einen Transformationsprozess bei Betroffenen und Aktivist*innen ausgelöst. Klimagerechtigkeit, nachhaltiges Konsumieren, Lieferkettengesetze, die Marktmacht der Supermarktketten, offene Grenzen und Entschleunigung waren zentrale Themen, wie sie Alexander Behr auch in seinem neuen Buch „Globale Solidarität“ erläutert.

Trojanow und Behr waren sich einig, dass man nur über die Empathie zur Solidarität gelangen kann, dass es bei sozio-politischen Konflikten mehr menschlichen Austausch braucht. Diesem wurde in der anschließenden Publikumsdiskussion Raum gegeben, Anwesende plädierten für persönliches und politisches Engagement, der Ärger über politische Entscheidungsträger und Berichte über Proteste und Aktionen wurden an- und ausgesprochen.

 

Der Abend klang mit einem Glas Wein aus, Ilija Trojanow und Alexander Behr mischten sich unter das Publikum und ein anregender Austausch fand statt. Empathie und Menschlichkeit. Bitte mehr davon!

 

 

 

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