
Hrsg.: Geller Sabine, Weidel Christiana; etc.: Danube Women Stories
Danube Women Stories.
Hrsg.: Geller Sabine, Weidel
Christiana; etc.
Illustration: Ribovic Natalija
Verlag: danube books Verlag,
Ulm, 2018, 126 Seiten,
ISBN-13: 978-394-6046-127
Beim Flanieren durch Europas Straßen fällt auf, dass diese eher selten nach Frauen benannt sind, und meist Privatinitiativen zu verdanken sind (wie bei Veza Canetti – in Wien).
Um diese Lücke zu schließen, hat sich ein Team engagierter Frauen aus Deutschland, Österreich, Ungarn und Rumänien auf den Weg gemacht, um (fast) vergessenen Frauenbiographien nachzuspüren. Weitaus mehr als den Fluss haben die Donauländer gemeinsam.
Weibliche Persönlichkeiten aus Wien, Budapest, Novi Sad und Temeswar werden in dem schmalen Büchlein vorgestellt, wobei die Auswahl wiederum eine subjektive Seite offenbart. Ob Maria Theresia eine unbekannte Größe im Donauraum darstellt, ist eher unwahrscheinlich.
Frauen, wie die in Budapest geborene und dort lebende Philosophin Agnes Heller vermisse ich, ebenso Käthe Leichter.
Neugierig machen die Porträts zeitgenössischer Künstlerinnen, Unternehmerinnen und Wissenschaftlerinnen, die in kurzen Interviews Auskunft über ihre Arbeit geben. Da ist z.B. die Filmemacherin Andrea Ausztrics, bekannt geworden mit „Hungarian Jews After The Holocaust“, einem Film über die Identität ungarischer Juden.
Auch Ula Schneider, Künstlerin aus Wien und Organisatorin des „SOHO in Ottakring-Festival“ lernen wir kennen.
Die Herausgeber widmen neben der bekannten Widerstandskämpferin Sophie Scholl auch der Bürgermeisterin Iris Mann aus Ulm eine Doppelseite.
Vielfältig ist das Spektrum der hier vorgestellten Frauen, und wir dürfen uns freuen über eine Fortsetzung des Projektes, in dem Städte wie Linz, Regensburg und Vukovar vertreten sein werden.
Neugierigen Lesern/LeserInnen empfohlen!