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NACHRUF Mag. Andreas WUNDSAM

 

NACHRUF   

Mag. ANDREAS WUNDSAM      

 

Am 22.12.20 schlief Andreas friedlich ein und ersparte sich ein schreckliches Ende, da er seit Jahren an Muskelschwund (Amyotrophen Lateralsklerose) litt.

Er wurde am 30.4.1960 in Wien geboren, ging in Hietzing ins Gymnasium, dann in die HTL, studierte Physik und Religionspädagogik für das Lehramt, war bei der CV-Verbindung als „Hypo“ und interessierte sich auch sehr für die jüdische Religion, reiste nach Israel und in die Türkei, war gerne Teilnehmer bei Bibelrunden und sang mit seiner Frau Annemarie im jüdischen Chor.

Andreas pflegte seit seiner Schulzeit viele befruchtende Freundschaften und war ein berühmt berüchtigter Diskutierer, wie auch aus der CV-Verbindung berichtet wurde.

Zum Schreiben brachte ihn sein Freund und Mentor Ernst Kostal, 1944-2013 Germanist, Philosoph, Dichter, der ein Antipsychiatrie-Aktivist war. Der Jesuit Pater Georg Sporschill gehörte genauso zu seinen engen Vertrauten.

Er heiratete im Jahre 2000 und bekam bald darauf seine heiß geliebten Zwillinge Esther und Samuel. Für seine Kinder tat er alles. Und so zog er nach Zöbing, um ihnen nicht die Großstadt Wien zu zumuten und wollte medizinische Physik studieren und in Krems arbeiten. Er war jedoch  von der Methode der Medizin nicht überzeugt und glaubte immer an eine andere Form der Heilung. 

Einer seiner Vertrauten, bis zu den letzten Wochen, war Ernst Punz, der ihn vor 10 Jahren zur Literarischen Gesellschaft St.P. brachte, beide ergänzten sich in interessanten Gesprächen.

 

 

Im Sommer war er noch mit uns im Schloss Drosendorf, konnte aber krankheitsbedingt nur gebremst an unserer Schreibwerkstätte teilnehmen.

Er fuhr 9 Jahre mit uns zur Schreibwoche und freute sich dabei zu sein, obwohl er als hochintelligenter Literat unsere Arbeitsstunden nicht in Anspruch nahm. Dann: Überraschung!!  Am letzten Tag machte er dies wett, indem er die meisten gestellten Schreibthemen in einem einzigen kurzen Text nicht nur zusammenfasste, sondern überall eine Querverbindung oder eine Pointe heraus kramte und uns zum Lachen und zu großem Applaus anregte.

Dann wurden seine stets wachen hellen Augen noch funkelnder!

Er freute sich, wenn wir seine gedanklichen Spitzfindigkeiten goutierten und uns vor ihm anerkennend verneigten.

 

Trotzdem übte er sich in Bescheidenheit. Eines seiner Lieblingszitate war der Ausspruch einer Bekannten, als er wieder einmal einen sprachlichen Coup gelandet hatte: „Andreas mach dich nicht so klein, so wichtig bist du nicht!“.

 

Er kam auch jedes Monat zum Jour fixe, wo wir jeweils zu 2 vorgegeben Themen schrieben. Andreas suchte sich nicht Thema A oder B aus, sondern verquickte natürlich beide auf köstliche Art.

Diesen Dezember rief er mich noch an, ob wir Autoren uns nicht trotz Corona am ersten Mittwoch uns im Litges Büro treffen und doch einen Jour fixe abhalten- so sehr lagen ihm  Literatur und die Literaten am Herzen!

Andreas schrieb paradoxe Aphorismen, weise Sinnsprüche, stets mit Selbstironie oder einem Augenzwinkern versehen.

Er war eine Bereicherung für seine Familie, seine Gesprächspartner, die Sprache und die Literatur.

Er war ein begnadeter LITERAT. Hochgeistig, philosophisch, spitzfindig und witzig -  so haben wir Autoren ihn in Erinnerung.

eva riebler                                        

Ehrung für Obfrau und Ehrenobmann der Litges durch die Stadt St. Pölten Okt./Nov. 2020

EHRUNG   für die   LITGES

Die Landeshauptstadt St.Pölten ehrt die Obfrau der Literarischen Gesellschaft und Herausgeberin der Zeitschrift Etcetera Frau Magistra Eva Riebler-Übleis

In der Sitzunge des St.Pöltner Gemeinderates vom 19. Oktober 2020 wurde der einstimmige Beschluss gefasst, Frau Mag. Riebler-Übleis das Ehrenzeichen der Stadt St. Pölten zuzuerkennen.

Eine ebenfalls einstimmig gefasste, entsprechende Empfehlung einer unabhängigen Fachjurie war vorausgegangen.

Damit wurde auch die Geltung und der hohe Stellenwert der Literarischen Gesellschaft und des Etcetera im Besonderen, wie Kunst und Literatur im Allgemeinen, für die Landeshauptstadt hervorgehoben.

Die Antragstellerin im Gemeinderat vom 19.10.2020 Frau Stadträtin Mag. Ingrid Heihs führte aus, dass Frau Mag. Riebler-Übleis in Steyr in Oberösterreich geboren wurde, in Linz maturierte,  an der Universität Salzburg Geografie und Germanistik studierte, an der Handelsakademie von St.Pölten lehrte, und dort zehn Jahre lang das Kunstprojekt HAK-ART betreute. Als Obfrau der Literarischen Gesellschaft St.Pölten gibt sie seit 2003 die überregional bekannte Zeitschrift „etcetera-Literatur und so weiter“ heraus. Sie ist Mitglied im Österreichischen Schriftstellerverband und auch im PEN-INTERNATIONAL. Seit 1977 ist sie auch als bildende Künstlerin tätig. Sie arbeitet in Acryl wie in diversen grafischen Techniken und präsentiert ihre Arbeiten seither auch in zahlreichen Ausstellungen im In-und Ausland. So in Einzelausstellungen etwa in den Partnerstädten St. Pöltens, wie im gotischen alten Rathaus im tschechischen Brünn, so wie im US-amerikanischen Altoona. Für dieses Jahr waren schon Ausstellungen im japanischen Kurashiki und im chinesischen Wuhan angedacht, die jedoch in Folge der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten. Hervorzuheben seien auch die umfassende Einzelausstellung im Rathaus St. Pölten und eine andere im heurigen Jahr im St.Pöltner Stadtmuseum. Im Rahmen der Aktion „Hippolyts Töchter“ gestaltete Mag. Riebler ein Schaufenster im St. Pöltner Herrenhof mit Malerei und Werken aus Ton, Ytong und Holz. Frau Mag. Riebler lenkt seit achtzehn Jahren die Geschicke der Literarischen Gesellschaft, plant und gestaltet das Vereinsleben samt Schreibwerkstätten, Jour fixe, Osterspaziergängen, Tagebuchtagen, Moderationen und Pressearbeit. Alles ehrenamtlich.

 

 

 

 

Donnerstag, 22. Oktober 2020 - 20:00

Poetry-Slam

mit Slammaster Marlies Eder & Andi Pianka. Die Saal-Jury wertet und die LitGes vergibt 100,-- Preisgeld für den Sieger und drei Abos von der Zeitschrift "etcetera" für ein Jahr an die ersten Drei. Mittun und Dabeisein ist gratis. Voranmeldung für Slamer 30 Minuten vorher bei Marlies & Andi.

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Mittwoch, 28. Oktober 2020 - 19:00

Tagebuchtag der LitGes

Stadtmuseum St.P. Prandtauerstr. 2

28.10.2020, 19 Uhr

Eintritt/Buffet frei!

Die Autorin Elfriede Bruckmeier liest aus ihrem neuen Werk aus der Edition NÖ.  Sie hat anhand ihrer tagebuchartigen Notizen Erlebnisse in Geschichten gegossen und berichtet aus Ihrer persönllichen Vergangenheit. Elfriede Bruckmeier ist langjähriges tätiges Mitglied der IG-Autorinnen und des Podiums und führt nun nach dem Tod Ihres Gatten Lothar Bruckmeier die Galerie und den Verein Eichgraben am Bahnhof Eichgraben erfolgreich weiter.

Begleitet wird Ihre Lesung von Elizaveta Ussatschowa .an der Harve. Diese stammt aus Russland und studierte Harve als Konzertfach an der Privat Bruckner-Uni Linz und liebt Klassik, vor allem Schubert sowie keltische und russische Lieder.

Durch den Abend führt Eva Riebler.

Mittwoch, 14. Oktober 2020 - 19:00

Etcetera Heft 82

Präsentation Stadtmusem St. Pölten, Prandtauerstr. 2 am 14.10.2020, 19 Uhr

Durch den Abend führt die Redakteurin Cornelia Stahl. Mit rasantem Swing bis Jazz spielt das 2km-trio Meindl, Kieninger/Konlechner.

Mittwoch, 8. Juli 2020 - 19:00

LitGes Präsentation: Etcetera Heft 81 Schreibtisch

im Stadtmuseum St. Pölten , Prandtauerstr. 2, Mittwoch 8. Juli 2020, 19 Uhr.

Die Bildenden Künstlerinnen Brigitte Pokornik und Eva Riebler werden mit Werken vertreten sein.
Die Musiker Martin und Annemarie Bugl sowie Werner Sandhacker alias Harlekin der Stadt St. Pölten spielen heiß auf. Es lesen Gertraud Artner, Helga Futter u.a..
Durch den Abend führt die HG des etceteras Eva Riebler und eröffnet die Ausstellung ihrer Werke: „Eva Riebler in Acryl”. 

Eintritt frei!

Auf der Veranstaltung werden Fotos gemacht, diese sind dann auch auf unserer Homepage ersichtlich.

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Brigitte Pokornik: ©Selbstportrait
Brigitte Pokornik: ©Selbstportrait

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Eva Riebler: ©Theresa Pröckl
Eva Riebler: ©Theresa Pröckl

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Bugls: ©Martin Bugl
Bugls: ©Martin Bugl
Mittwoch, 3. März 2021 - 18:00

LitGes Jour-fixe Schreibwerkstätten 2021

für alle Schreibende & ZuhörerInnen! Keine Texte mitbringen, Geschreiben wird vorort!
Jeden ersten Mittwoch im Monat.
Mittwoch  7.4.21, 5.5. 21 und 2.6. 2021 (18 - 20h)
LitGes Büro, Steinergasse 3, 3100 St. Pölten

Mittwoch, 1. Juli 2020 - 18:00

LitGes Jour-fixe Schreibwerkstätten

für alle Schreibende & ZuhörerInnen!
Jeden ersten Mittwoch im Monat.
1.7.2020 und 2.9.2020 (18 - 20h)
LitGes Büro, Steinergasse 3, 3100 St. Pölten

Neue Einreichung für das Frühlings Heft 2021

Etcetera Heft 83
SPIEL-SPIELERISCH

Vom Hüpf- zu, Machtscpiel, vom Gesellschafts- zum Planspiel

Redaktion: Eva Riebler
Einsendung bis 15.Dez. 2020,  an www.litges.at/Einreichung
Oder redaktion@litges.atBetr.: 83 eig. Name