10 Jahre Artothek. Rez.: Eva Riebler

Eva Riebler
Originalkunst

 

10 Jahre Artothek
Kunstquartier der Kunstmeile Krems
Steiner Landstr. 3, 2. Stock, 3500 Krems
14./15.09.12

Anlässlich 10 Jahre Artothek und somit 10 Jahre erfolgreichen Bilderverleihs wurden die Kunstankäufe der Sammlung des Landes Niederösterreich gezeigt. Insgesamt 8 der 22 Grafiken der letzten Neuankäufe wurden gerahmt an den Wänden vorteilhaft gehängt und präsentiert. Darüber hinaus fanden die beiden Gemälde von Nadja-Dominique Hlavka, Günther Wieland, jene von Waltraud Palme, Eva Hradil oder die Grafik von Leopold Kogler sowie die fünf weiteren Grafiken, die versteigert werden sollten, großes Interesse. Das Ankaufsteam des Landes NÖ verzichtet auf den Ankauf impressionistischer Aquarelle zugunsten zahlreicher moderner Grafiken, die die Qualität der Leihobjekte in den Vordergrund stellen. Die Kuratoren des Landes und der Artothek verfolgen nicht die unprofessionelle Politik der Anbiederung an das Publikum, im Sinne von "Sie wünschen, wir hängen". Wie viele Nutzer der Artothek meinen, muss heutzutage das ausgeliehene Bild nicht über das Wohnzimmersofa passen, sondern kann dominant eine neue Raumgestaltung verursachen.

Natürlich kommen kleine Serien beim Betrachter meist am besten an, daher verdienen diesbezügliche Ankäufe und Präsentationen im Schauraum großes Lob.

Mit Interviews von LeihnehmerInnen moderner Kunst und Künstlern, die in der Artothek vertreten sind, Kunst-Performance, Musik-Kabarett bzw. wunderbarer Jazzmusik, die extra für diese Feier kreiert worden war, aus der Soundanlage und einem eigenem Kinderprogramm am 15.09. sowie die Versteigerung an diesem Tag von Art-Brut und E. Hradil Grafiken zelebrierte das Team des Kunstquartieres unter der Leitung von Dr. Christiane Krejs dieses Jubiläum.

Die Artothek konnte mit diesem in der Öffentlichkeit hervorragend aufgenommenen und bewerteten Zwei-Tages Fest ihrem Auftrag, das Kunstverständnis für zeitgenössische Werke zu fördern und zu vertiefen, erfolgreich gerecht werden und wird mit vermehrtem Zulauf rechnen dürfen.

LitGes, September 2012

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