Bildende

Interview Florian Steininger 2023

Eva Riebler

 

Florian Steininger ist seit 2016 Direktor der Kunsthalle Krems. Vorher war er Kurator am Bank Austria Kunstform Wien. Er kuratierte u. a. die Ausstellungen Roy Lichtenstein, Willem de Kooning, Frida Kahlo, Warhol & Basquiat, Helen Frankenthaler… . Eva Riebler besuchte ihn in Krems/Stein.

Zuerst darf ich mich bedanken für die Übermittlung der  Bilder dieser einmaligen Ausstellung „The New African Portraiture“ aus der Collection der iranischen Brüder Shariat. Es ist ja die erste europaweite umfangreiche Schau aktueller Tendenzen figurativer Malerei  aus Afrika und aus der afrikanischen Diaspora, die in der Kunsthalle Krems noch bis 10.4.23 präsentiert wird.

Dazu gibt es den sehens- und lesenswerten Katalog der Kunst Halle Krems mit 144 Seiten zum Genre und den 24 Künstlerinnen.

 

Unser Heftthema heißt „Hirn mit Ei: auf der Suche nach dem Gelben vom Ei“, daher darf ich fragen: Ist für Sie das Gelbe vom Ei- sozusagen das Wertvollste des Wertvollen?

Kunst und Kultur sind die wesentlichen Säulen des Menschseins, sind das Besondere. Für mich war Kunst etwas unmittelbar Selbstverständliches. Mit dem Vater war ich immer in Ateliers, an der Druckerpresse usw..., also für mich war immer Kunst Alltag.

 

Haben Sie einen Ausreißer gemacht oder war ihr Weg in die Kunst bzw. Kunsthalle schon festgelegt?

Ich hatte nicht den Drang Künstler zu werden, wollte mich nicht mit dem Vater (Erich Steininger: Grafiker und Leiter des DOC St. Pöltens/Anm.) messen.

 

Wie kamen zwei Iraner zum Sammeln von afrikanischer Kunst?

Amir Shariat war in Wien mit Amoaco Boafo bekannt, der auf der Akademie am Schillerplatz studierte, daher enthält seine Collection viele Künstler aus Ghana.

 

Wie keimte in Ihnen die Idee zu dieser Ausstellung?

Im Louvre gibt es nur ein Portraitbild einer Schwarzen, denn diese waren nicht darstellungswürdig. (Siehe Katalog S. 125) Sie wird als die schwarze Mona Lisa bezeichnet. Und dieses Ölbild  von 1800 war Ausgangspunkt meiner Idee, das schwarze Portraitbild in die gegenwärtige afrikanische Malereisituation zu bringen. Dies war der Anlass für diese Ausstellung! Eine Idee war geboren. Ich lud den Kurator Ekow Eshun ein. (Autor der Bücher: In the Black Fantastic und Africa State of Mind)

Dessen Eltern kommen aus Ghana, daher der Schwerpunkt Ghana, außerdem ist Ghana der Schwerpunkt figurativer Malerei.

Amoako Boafo stellte den Sammlern Shariat viele Künstler vor, von denen sie neue Werke kauften und die auch der Kurator  Ekow Eshon bereits kannte.

 

 

Wertvoll und einzigartig ist diese Ausstellung außerdem, da die eigenen Identitäten von meist sehr jungen schwarzen Künstlern (um die 20/30 Jahre alt) in den Darstellungen selbstbewusst thematisiert werden.

Ja, nicht nur die junge Kunstszene ist in der Schau verewigt, auch die Bilder stammen z.T. aus den Jahren 2021 oder sogar 2022.

 

Interessant sind diese Gegensätze, auch beim Alter. Everlyn Nicodemus  z. B. ist 1954 geboren und lebte als Teil der afrikanischen Diaspora in Frankreich, Deutschland und Belgien. Als sie 1973 nach Schweden zog, erlebte sie sich als „Schwarze“.

Ja, die Grande Dame der afrikanischen figurativen Malerei, sie  kommt aus Tansania, emigrierte in den 60-er Jahren nach Europa. Sie wurde in Europa rassistisch angefeindet und studierte daraufhin in Stockholm Sozialanthropologie und beschäftige sich mit ihren afrikanischen Wurzeln. Sie  war extrem traumatisiert, erlitt 1987 einen Nervenzusammenbruch in Frankreich und fand in der Malerei ihr Heilmittel um die Traumata zu verarbeiten.

 

Malte sie vorher?

Nein sie hatte vorher  konzeptuelle Kunst gemacht. Sie beschäftigte sich alsdann mit der weiblichen Figur und erstellte Momentaufnahmen ihres Lebens, z. B. ihre Hochzeit oder das Erleben der Mutterschaft oder die Begegnung mit dem Tod usw. Sie zitiert in ihrer Malerei  den Kubismus; Henri Matisse,  vor allem in der Farb- und Formgestaltung.

 

Wenige der 24 Künstlerinnen sind vordergründig politisch motivier, das politische Sujet erschließt sich erst über den persönlichen Blick in die Räumlichkeiten, in die Privatsphäre und zeigen szenisch das Zusammenleben von Familien oder den Arbeitsplatz ..

Das Selbstbewusstsein der Künstler, z. B. bei den Werken von Cornelius Annor, kommt hervor. Er nahm seine Familienalben als Grundlage für seine Malerei. Er war Artist in Residenz in Krems im Sept. 22 und malte vorort einige Bilder.

 

Thematisiert wird z. B. bei Jean David Nkot der Arbeitsplatz in den Minen oder bei Afia Prempeh an der Nähmaschine. Haftet Ihrer Meinung dem Blick des Besuchers etwas Voyeuristisches an?

Eher umgekehrt. Die Portraitierten blicken uns an. Sie treten sehr aktiv in den  Dialog mit uns. Und zwar sehr selbstbewusst in enormer Präsenz.

 

Wie sehen Sie die Häufung der applizierten Stoffe, sei es als Sakko, als Gewand der Dargestellten oder auch motivisch unterstützend bei Blättern oder Haaren?

Es geht bei den Collage um den Realismus, spezifische Stoffe aus Ghana, unterstützen die eigene Identität. Das wird in den Arbeiten hervorgekehrt. Also kein abstraktes Komponieren, sondern ein motivisches.

 

 

 

Widerspricht das unserem europäischen Geschmack?

Es ist etwas Afrikaspezifisches, die Verquickung der Stoff-Affichierungen, des Materiellen in Verbindung mit gegenständlicher Malerei.

 

Wie sehen Sie die narrativen Momente in den Darstellungen?

Es gibt erzählende Bilder, die von familiären Situationen schildern und es gibt sehr strenge Portraits ohne Beiwerk. Bei diesen geht es nur um den Ausdruck und den Charakter der Dargestellten.

 

Amoako Boafo stellte immer nur Freunde dar. Warum eigentlich?

Er ist zeitgemäß und stellt trendige Kleidungsstile anhand seiner coolen Bekannten und FreundInnen dar. Auch er hat in Wien studiert und sich daher konkret auf Egon Schiele bezogen.

 

Sieht man den Einfluss Schieles im Hervortreten der Figuren aus dem weißen Hintergrund und der Malerei mit den Fingern?

Ja, auch Alexandre Diop bezieht sich in seinen Werken z.B. auf den Jugendstil und das Ornament.

 

Studierte dieser auch Wien?

Ja, er studiert noch bei Daniel Richter auf der Akademie.

 

Wie schätzen Sie nun nach der Ausstellung für diese Künstler die wirtschaftliche Bedeutung, die Bedeutung am Kunstmarkt ein?

Bereits vor dieser Ausstellung wurde Amako schon in Aktionshäusern gehandelt und erzielte enorme Preise. Viele der jungen Künstlerinnen haben vor Ort ihre erste museale Präsentation und bisher noch keinen Marktwert.

 

Wie sehen Sie die Maltradition der Afrikaner in Europas Kunstwelt und Kunstgeschichte?

Unser Blick war wild-primitivistisch. Man verstand unter Afrika-Kunst Masken- und Skulpturenkunst, die nicht von Individuen, von Künstlergenies geschaffen wurde. Man sah auf archaische Individuen. Diese Einfachheit und Rohheit waren für Picasso, Matisse oder Gaugoin inspirierend.

 

Ist die ausgestellte afrikanische Malerei vorwiegend konkrete Malerei?

Gibt es das Mythische mit Traumbildern Verwobene oder aus Traumbildern Hervorgehende?

In einem Raum der Ausstellung ist das Mythische gesammelt, die Psyche, das Innere, das Expressive, das Archaische zusammengestellt. Z. B. Basil Kincaid  geht mit seiner Bildsprache an die Grenze, ist mehrdeutig, faszinierend und provokativ. Josie Love Roebuck lotet ihr Inneres aus, fragt: „Wer bin ich?“. Die Kunstwerke sind Spiegel der einzelnen Individuen. Es geht um ihre Identität. Sie hat sich selbst mit der traditionellen afrikanischen Maske und den Dreadlocks dargestellt.

 

Was hat sich in Ihrem Denken hinsichtlich der afrikanischen Kunstszene geändert?

Dass sich die Kunst nicht nur auf den europäischen Raum beschränkt, dass mit Afrika eine unheimlich florierende Kunstregion zu erkennen ist und im Sinne einer globalen Weltanschauung ist es ungemein wichtig die zeitgemäße Kunst in ihrer Vielfalt und Kraft miteinzubeziehen.

 

Was könnte sich durch diese Ausstellung im Wertesystem oder der Vorstellung der Betrachter bezüglich heutiger afrikanischer Kunst ändern?

Dass Klischees, die mit dem afrikanischen Kontinent in Verbind stehen, über Bord geworfen werden. Es gibt ja nicht EIN Afrika, sondern einen Kontinent mit 54 Staaten, die eine unheimliche Vielfalt der Kulturen aufweisen.

 

Ich danke sehr für das Gespräch!

INTERVIEW HEFT 83 Feb.21 Spiel/ Spielerisch Heftkünstlerin Edith Haider

Eva Riebler

INTERVIEW  Jänner 21

Fotokünstlerin

Edith Haider

Zu Beginn des neuen Jahres 2021, im harten dritten Lockdown, interviewte Eva Riebler die Fotokünstlerin Edith Haider aus St. Pölten. Gemeinsam saßen sie in einem netten Gedankencafeé, die Beine spielerisch übereinander geschlagen und …

 

Liebe Edith, Du hast erst mit 55 begonnen, fotografisch tätig zu werden und bist jetzt so intensiv am Gestalten von Projekten, wie der Ausstellung: „Frauen, die auf Männer schauen“ 2017/18 und der Auslagen-Serie von ausgestorbenen Geschäften und bald ganzen Straßenzügen (Linzerstr. In St. Pölten).

Mit 55 schloss ich die berufsbegleitende Ausbildung „ Angewandte Fotografie“ an der FH St. Pölten ab, aber meinen ersten Fotokurs absolvierte ich schon vor 30 Jahren.

Die Projekte sind meine Reaktion auf zahlreiche Gespräche mit unterschiedlichsten Künstlerinnen und meine persönlichen Erfahrungen zum Thema Ausstellungsmöglichkeiten für Frauen.

Aus verschiedensten Vorstellungen, Kunst im öffentlichen Raum zu präsentieren, entwickelten sich Möglichkeiten, die Arbeiten der Künstlerinnen in den Schaufenstern leerstehender Geschäftslokale

auszustellen.

 

Du sagst, das Schaufenster-Projekt ist Deine kreative Spielwiese. Welche Möglichkeiten hattest Du als Kind ausgiebig kreativ zu sein?

Das Gestalten der Auslagen ist aktuell wirklich meine nicht reglementierte Spielwiese.

Als Kind bin ich stundenlang in der Sandkiste gesessen und habe mit allerlei Naturmaterialien meine Phantasielandschaften gestaltet. ….und dann gab es da noch den großen Matadorkasten -  ohne Bauanleitung! Später habe ich gezeichnet und gemalt.

 

Woher nimmst du die spielerische Leichtigkeit so verschiedene Themen, wie Egon Schiele, Art Dance oder das Thema Präsentation oder Fleisch als ….? fotografisch zu verarbeiten?

Ich liebe Vielfältigkeit und Abwechslung. Wenn sich ein spannendes Thema anbietet, beginne ich meistens gleich meine Archive zu durchstöbern, zu fotografieren und  zu recherchieren ….dann habe ich manchmal zu viele Ideen.  Die bringe ich  beim Bergsteigen…wenn ich lange genug bergauf gehe…. auf ein umsetzbares Niveau.

 

Mit welchen Projekten bist du besonders zufrieden?

Mit meinem Bertha Suttner Projekt -  dabei sind die Fotos eher zufällig entstanden.  Anlässlich der Documenta in Kassel wurde der Parthenon aus Gerüststangen in Originalgröße nachgebaut und mit gespendeten Büchern verkleidet, die irgendwann und irgendwo auf der Welt verboten waren. Ich habe dort beim Fotografieren sehr viel experimentiert. Erst 2 Jahre später beschäftigte ich mich mit dieser visionäre Aktivistin und Denkerin.  Ihr aktives Engagement für Frieden und Dialog spricht  jeder Frau aus der Seele.

Die beiden Bilder „Phantasiereich“ sind subtil. Mit einem humorvollen Augenzwinkern möchte ich andeuten, dass wir Frauen nicht alle erotischen Phantasien tatsächlich erleben wollen. Die Zutaten für diese Collage sind exquisit: Die Dame ist Gala, Muse und Ehefrau von Salvador Dali. Der Mann trägt eine Kreation von Jean Paul Gaultier.

 

Momentan arbeitest Du an einer Serie für eine Jugendstilausstellung um diese Architektur der Stadt St.P. besonders hervorzuheben. Das ist natürlich mit Information, mit Kopfarbeit verbunden.

St. Pölten hat wirklich eine erstaunliche Anzahl geschmackvoll renovierter Jugendstilgebäuden und Villen. Mich interessieren allerdings verfallene oder zum Teil architektonisch „verschandelte“  Objekte mehr. Sie lassen mir mehr kreativen Spielraum.

 

Wie würdest Du zum Unterschied Fotoserien für Kinder gestalten?

Auweh….da bietest du mir ja schon wieder eine neue „ Spielwiese“ an. Fotoserien für Kinder müssen aus meiner Sicht unbedingt lustig sein und etwas Gefährliches oder Geheimnisvolles beinhalten.

 

Sind Kinder an laufende Bilder so gewöhnt, dass sie die Ruhe zum Betrachten von künstlerischen Fotoserien, wie Du sie machst, nicht haben?

Kinder setzt man vor laufende Bilder, wenn man gerade keine Zeit für sie hat. Sie fordern - schauen zu dürfen – geschickt ein.

Mein Enkerl schaut sich meine Fotos nur an, wenn sie den zuvor genannten Kriterien entsprechen, bzw. wenn sie besonders bunt sind. Einen Großteil meiner Serien kann ein Kind nicht erfassen.

 

Ein harmonisches Bild beeindruckt rasch, aber wird vielleicht auch bald als Kitsch bezeichnet. Sollen Fotos Ecken und Kanten, einen Witz enthalten, z.B. eine geöffnete Banane, die einen Kaktus im Inneren als Frucht zeigt?

Ein technisch perfektes Bild mit einem schönen Motiv hat man mit einem Wimpernschlag erfasst.

Wenn ein Foto länger betrachtet wird, ist es gut. Sehr gut ist es, wenn es den Betrachter zum Nachdenken anregt oder ihn sogar zum Schmunzeln verleitet.

 

Hat die analoge Fotografie Deiner Meinung nach noch Berechtigung ausgestellt/prämiert zu werden? Sind nicht in der Fine Art Fotografie alle bisherigen Regeln außer Kraft gesetzt?

Auf alle Fälle. Ich bewundere jeden, der den Prozedere der Ausarbeitung noch beherrscht.

Die digitale Fotografie hat die Art zu fotografieren total verändert. Früher war das Experimentieren sehr kostspielig. Heute erzielen absolute Laien aufgrund von automatisierten Bearbeitungsprogrammen erstaunlich gute Ergebnisse.  Im Speziellen gelingen Jugendlichen, die die Regeln für ein gutes Foto gar nicht kennen und sich auf ihre Intuition verlassen Bilder, die eindeutig der künstlerischen Fotografie zugeordnet werden könnten. Dieser Zugang gefällt mir besonders gut.

Seit Beginn der Fotografie sind immer jene Bilder aufgefallen, bei denen die auferlegten Regeln nicht befolgt wurden!!!

 

Was beinhaltet Dein Plan in Bezug auf das aktuelle Projekt "Hippolyt und Töchter"?

2021 sollen Künstlerinnen ein Jahr die Möglichkeit haben,  das Thema Art Nouveau  zu durchleuchten  und verschiedenste Arbeiten zu  präsentieren. Ich denke, dass es uns gelingen wird, die ambivalente „Jugendstilepoche“ für die PassantInnen  interessant und ansprechend aufzubereiten.

 

Wird hierbei auch das Thema „Machtspiel“ ausgelotet? Oder liegt der Schwerpunkt auf der Leichtigkeit und dem Fließenden oder Spielerischen z. B. bei den Frauendarstellungen im Jugendstil?

Macht wurde von Männern damals leider oft ausgespielt. Vor allem gegenüber Frauen, die sich mit Emanzipationsbestrebungen exponierten. Es bleibt den Künstlerinnen überlassen, wie sie gestalten.  Ich bin mir sicher, dass sehr unterschiedliche Arbeiten mit breitgefächerten Aussagen entstehen werden.

Die Leichtigkeit und das Spielerisches im Jugendstil sprechen aktuell sicher viele an. Man möchte sich an dieser kunstvollen Schönheit erfreuen. Alles andere auszublenden wäre allerdings nicht schlüssig.

 

Ich wünsche Dir  die Verwirklichung der spielerischen Leichtigkeit! Und danke für das Gespräch, gottseidank ohne Masken, aber leider digital!

 

Arnulf Rainer-Retrosperktive, Albertina; Rez.: Gertraud Artner

Gertraud Artner

Gertraud Artner

Das Kreuz im Gesicht

Zur Arnulf Rainer – Retrospektive in der Albertina

An der Hochschule für Angewandte Kunst hält es Arnulf Rainer nach bestandener Aufnahmsprüfung 1949 nur einen Tag aus, die Akademie der Bildenden Künste verlässt er nach drei Tagen. Auf die für ihn wichtigsten Fragen nach dem Ursprung der Kunst und der Identität des Menschen erwartet er von diesen angesehenen Institutionen offenbar keine relevanten Antworten. Oft unter schwierigen existenziellen Bedingungen, aber mit der für ihn typischen Besessenheit sucht der Künstler seinen eigenen Weg. Zurückgezogen im Atelier, das ihm Abgeschiedenheit und Konzentration gewährleistet, aber durchaus in Kontakt zu Kollegen und Kunstszene.

 

Gemeinsam mit Maria Lassnig, Ernst Fuchs, Arik Brauer u.a. gründet Arnulf Rainer 1950 die „Hundsgruppe“. Ein Jahr darauf reist er mit Lassnig nach Paris, das Treffen mit dem Surrealistenpapst Andre Breton verläuft allerdings enttäuschend. 1959 entsteht mit Ernst Fuchs und Hundertwasser das „Pintorarium“ als „ein Crematorium zur Einäscherung der Akademie“.

Nach anfänglicher Hinwendung zum Surrealismus entwickelt sich Rainers Werk rasch in Richtung Tachismus und Informel. Einen einflussreichen Förderer auf diesem Weg findet er in Monsignore Otto Mauer, Gründer und Leiter der Galerie (nächst) St. Stephan. Doch wäre es irreführend, Rainer irgendeiner einzelnen Kunstrichtung zuzuordnen, trotz verschiedener Berührungspunkte ist er nie wirklich Teil einer Bewegung. Sein Werk bleibt solitär.

Anlässlich seines 85. Geburtstages widmet die Albertina dem Künstler eine umfangreiche Retrospektive. Bei der Pressekonferenz unterstrich Direktor Schröder die überragende Bedeutung Arnulf Rainers für die Kunstgeschichte nach 1945 – weit über die Landesgrenzen Österreichs hinaus. „Wie kaum ein anderer hat er in seiner kompromisslosen Suche nach Ausdrucksmittel von Anfang an radikal neue Verfahrensweisen entwickelt. Rainer zählt damit seit den 1960er Jahren weltweit zu den einflussreichsten Künstlern der Nachkriegszeit, mit Gerhard Richter, Sigmar Polke und Georg Baselitz, Maria Lassnig und Bruce Nauman oder Yves Klein. Sie alle sind Einzelgänger...“, so Schröder in seinen Ausführungen. Im Rahmen der beeindruckenden Ausstellung erinnerte er auch daran, dass Rainer lange Zeit vor allem ein Künstler für Künstler war, „von den Großen seiner Zunft mehr geschätzt und bewundert, als vom breiten Publikum geliebt“. Der Fokus der präsentierten Arbeiten ziele darauf ab, Schlüsselstellen und richtungsweisende Schnittpunkte aufzuzeigen, die Koordinaten innerhalb Rainers bisheriger künstlerischer Entwicklung bilden.

 

Die Hauptrolle in seinem Werk spielen zweifelsfrei die Übermalungen.  Mitte der 50er Jahre beginnt Rainer Bilder zu übermalen. Zunächst ist es Geldknappheit, die ihn zu bereits bemalten Leinwänden greifen lässt – seien es Malereien anderer Künstler oder auch eigene. Aber rasch erkennt er in der Übermalung eine neue Qualität der bildnerischen Auseinandersetzung. In seinen Schriften hält er folgende Entwicklungsstufen fest: „1949 entdeckte ich für mich die Anfüllung, 1950 die Überfüllung, 1951 die Zerkleinerung und permanente Überarbeitung, 1954 die Übermalung.“ Bei den Übermalungen geht es allerdings nie um eine Negation des Bildes, sondern um ein einfühlsames Zudecken, Befrieden, das Bild zur Ruhe kommen lassen. All dies geschieht natürlich nicht in einem schnellen Durchgang, sondern durch ein vorsichtiges und gefühlvolles Ansammeln der Farbschichten –  über Jahre hinweg. Gerne lässt er auch ein „edles Eck“ oder einen „großen Seitenrest“ stehen, die frühere Malschichten bzw. den Malprozess erahnen lassen. Als während seiner Professur an der Akademie der Bildenden Künste Unbekannte in einem Vandalenakt mehrere seiner Bilder schwarz übermalen, ist er tief verletzt und lässt sich auf eigenen Wunsch emeritieren.

Etwa zeitgleich mit den Übermalungen entdeckt Rainer das Kreuz als Bildgestalt. Auch wenn er   sich dessen Symbolkraft bewusst ist, erfolgt seine Kreuzfindung kaum aus religiösen Motiven. Sie resultiert vielmehr aus intensiven Studien mit den „Proportionen“ 1953/54 und dem Bemühen, den Blick des Betrachters und der Betrachterin in das Zentrum des Bildgeschehens zu leiten. Nicht zuletzt findet sich auch im Gesicht jedes Menschen die Kreuzform wieder. So wird das Kreuz, das Vertikale und Horizontale in sich verbindet zu seiner Malfläche und Bildform schlechthin.

 

Einen weiteren zentralen Schwerpunkt in Rainers Werk betrifft die Auseinandersetzung mit dem Abbild. Zunächst sind es Selbstbildnisse, Automatenfotos Ende der 60er Jahre, die als Grundlage seiner „Face Farces“ dienen. In abstoßenden Grimassen und extremen Körperverrenkungen („Body Language“) wird der Künstler zum Exhibitionisten. Die Fotografien werden bearbeitet, durch kräftige Pinselstriche und -hiebe noch stärker akzentuiert und aufgeheizt. Später folgt eine thematische Ausweitung zu anderen Abbildern: den eigenen „Face Farces“ verwandte Übermalungen von grotesken Messerschmidt-Gesichtern, düstere Umspinnungen von Van-Gogh-Selbstporträts und die zutiefts verstörende Morbidität der Totenmasken. Ein Rollenwechsel vom exhibitionistischen Selbstdarsteller zum gnadenlosen Voyeur? Solche Überlegungen lenken davon ab, dass es Rainer grundsätzlich immer auch darum geht, das Unerträgliche zu ertragen, sich der Katastrophe zu stellen. Besonders deutlich wird diese Haltung in seinem Hiroshima – Zyklus 1982, in dem er Fotografien, die unmittelbar nach dem Atombombenabwurf entstanden, einer Bearbeitung unterzieht. Mit über 70 Einzelbearbeitungen stellt die Serie eine der wenigen künstlerischen Befassungen mit dieser fundamentalen Katastrophe des 2. Weltkriegs dar.

Auch in Rainers Spätwerk spielen Zumalungen und Übermalungen eine zentrale Rolle, doch sind  die Farbschleier farbiger, transparenter und leichter geworden. So als wollte uns der Künstler einen Blick in die Tiefe seiner Malerei erlauben.

Bei der Ausstellungseröffnung in der Albertina zeigte sich der Jubilar voll bewunderswerter Tatkraft. Nach wie vor arbeitet der 85Jährige täglich „Vollzeit“ in einem seiner Ateliers. Nach über 60 Jahre künstlerischen Schaffens ist das letzte Kapitel noch lange nicht geschrieben.

Die Retrospektive ist bis 6. Jänner 2015 in der Albertina zu sehen. Zur Ausstellung gibt es einen Katalog: Antonia Hoerschelmann und Helmut Friedel (Hrsg.), Arnulf Rainer, Verlag der Buchhandlung Walther König, Wien 2014, 237 S., € 29,00

Arnulf Rainer-Retrosperktive, Albertina; Rez.: Gertraud Artner

MIRÓ KONKRET, Albertina, 12. September 2014 - 11. Januar 2015; Rez.: Eva Riebler

Eva Riebler

Von der Erde zum Himmel
12. September 2014 - 11. Januar 2015, Albertinaplatz 1, 1010 Wien

„Joan Miró. Von der Erde zum Himmel“ bezeichnet den Titel der großen Herbstausstellung, des populären katalanischen Künstlers. Die Albertina widmet dem 1893 in Barcelona geborenen Künstler, der zuerst Buchhalter werden musste, bis er an die Kunstschule von Frances Gali gehen konnte, eine großartige, wirklich umfassende Personale.

 

Bereits 1916 wurde er von der Galerie Dalmau unterstützt. Und reiste 4 Jahre später bereits nach Paris, stellte dort aus und lernte Picasso kennen. Freundschaften pflegte er auch zu Hans Arp und Max Ernst. Er distanzierte sich stets von allen –ismen, wollte auch keinen Futurismus oder Kubismus. Durch André Breton schätzte er die Macht des Traumes und des Unbewussten im Surrealismus, trennte sich jedoch später auch vom Surrealismus. Er betonte 1931/32 die Malerei ermorden zu wollen“!

Seine erste Einzelausstellung hatte er mit noch nicht 40 in der Galerie Pierre Matisse in NY und seine erste Monografie wurde in Tokio veröffentlicht und seine erste Retrospektive im Museum of Modern Art NY, da war er noch keine 50 Jahre und stets in Frankreich oder Spanien sesshaft. Erst 4 Jahre später besucht er NY und Japan erst 1966.  Diese Reise prägte ihn. Er lernte die Kalligrafie schätzen und seine Besuche in Töpfereien, Museen, Tempel und Gärten bestimmten sein weiteres Schaffen. Er experimentierte mit Ton. Zahlreiche  dieser Figuren aus Ton finden sich in der Albertina wieder.

Seine Bildinhalte waren stets symbolisch. Er entdeckte die Kinderzeichnung und den alles zusammen hängenden Kinder-Cosmos für seine Malerei. Er liebte Vögel, Schnecken, Sonnen, einfache Frauengestalten oder Sterne. Jedoch wollte er sich stets einer Deutung entziehen.

Er schafft eine animierte Welt. Er malt nie abstrakt. Bei aller Reduktion bleiben seine Formen immer auf etwas bezogen. 1925 meinte er bereits: „Für mich ist die Form nie etwas Abstraktes, sie ist immer Zeichen für etwas. Sie ist immer ein Mensch, ein Vogel oder etwas anderes“.

Nach seinem Selbstbildnis 1919 (im Besitz Picassos) poetisierte er im Werk „Bauernhof“ (im besitz Ernst Hemingways)  alles, was er am Landleben sosehr liebt.

Die Poesie der Wirklichkeit ist sein Markenzeichen. Genauso wie die spontane Strich- und Pinselführung, obwohl alles vorher sorgfältig geplant worden war. Alles scheint zu schweben.

Alle Dinge sind formal reduziert und oft nur Symbole, deren Deutung sich meist entzieht. „kosmischer Realismus“ ist wohl eine treffende Bezeichnung für seine magischen Bildinhalte! In diesem Sinne ist seine Malerei experimentell. Seine Tonarbeiten und Arbeiten aus Fundstücken sind es noch mehr. Auch diese wirken spontan geformt und zeugen von Mirós kindlicher Freude, von Leichtigkeit und Faszination am Schlichten, am Reduzierten und erinnern vielleicht an prähistorische Figuren.

Das Präsentieren seiner Werke in weißen Räumen ist ihm stets und daher auch den Kuratoren Gisela Fischer und Jean-Louis Prat  ein Anliegen gewesen und lässt seine Figuren im weißen Kubus um so mehr schweben. Rund 100 Gemälde, Zeichnungen und Objekte sowie ein umfassender Katalog erwarten den Besucher!

MIRÓ KONKRET, Albertina, 12. September 2014 - 11. Januar 2015; Rez.: Eva Riebler

Adolf Frohner: Blutorgel; Rez.: Eva Riebler

Eva Riebler

BLUTORGEL. ADOLF FROHNERS ANFÄNGE IM WIENER AKTIONISMUS
07/09/2014–06/04/2015 Forum Frohner, Minoritenplatz 4 Krems/Stein.

ADOLF FROHNER 1934-2007: FÜNF JAHRZEHNTE MALEREI, GRAFIK, OBJEKTE
05/09/2014-11/01/2015 ESSL Museum, Klosterneuburg

Adolf Frohner (1934–2007) wäre heuer 80! Ein guter Zeitpunkt für das Forum Frohner in Kooperation mit dem Essl Museum einen umfassenden Rückblick auf sein Lebenswerk zu präsentieren und einen gemeinsamen Katalog herauszugeben.

 

Da Frohner nie Werkslisten oder Buch über seine Arbeiten führte, ist das Forum Frohner zur Vervollständigung des Werksverzeichnisses, wie es so schön heißt, auf zweckdienliche Hinweise angewiesen!

Ist die Ausstellung im Essl Museum retrospektiv angelegt, fokussiert die Kuratorin Elisabeth Voggeneder im Forum Frohner sein frühes künstlerischen Schaffens im Umfeld von Otto Muehl und Hermann Nitsch, die  sich mit der Aktion „Die Blutorgel“ (1. bis 4. Juni 1962) in die österreichische Kunstgeschichte eingeschrieben haben.

„Wir wollten diesen Vatermord begehen […]!“, beteuerte Frohner seine und Dvoraks, Nitschs und Muehls Motivation für die aufsehenerregende Aktion „Die Blutorgel“, die zusammen mit dem gleichnamigen Manifest den Beginn des „Wiener Aktionismus“ bedeutet. Die Manifeste sind in Vitrinen ausgestellt. Josef Dvorak fasste in über weite Strecken sehr alttestamentlichem Ton den Sinn und Zweck u.a. zusammen, Auszug aus dem  im Frohner Museum ausgestellten Schauobjekt der Blutorgel: …Das Kunstprojekt ist ein Ausdruck der gesamten Schöpfung. …“eine philosophie des rausches, der exstase, der entzückung zeigt als resultat, daß das innerste des lebendigen, intensiv vitalen, die rauschhafte erregung, der orgiasmus ist, der eine daseinskonstellation darstellt, bei der sich genuß, qual, tod und zeugung annähern und durchdringen. … das opfer ist eine andere umgekehrte form der brunst … es geht um die erreichung der an der anthropolologisch bestimmten daseinssicht, durch welche gral und phallus als zwei sich bedingende extreme angesehen werden.“

Adolf Frohner rekuriert mit seinen Werken stets auf eine Selbstsicht des Künstlers, die ihn in einen Spannungsbogen von der Rennaissance zur klassischen Moderne verortet. Er verbindet christologische Attribute mit modernistischen Entwürfen zu seiner Interpretation des ecce homo. Der Künstler ist der Leidende an der (jetzigen) Welt. - Nicht zu vergessen ist ja, dass erst 1982 die Freiheit der Kunst in das Österreichische Grundgesetz aufgenommen wurde! Die zur Jahrhundertwende an der Wiener Sezession angebrachte Inschrift in Goldbuchstaben „der Zeit ihre Kunst – der Kunst ihre Freiheit“ galt in den 60er Jahren noch lange nicht! – Frohner also meinte in seinem Teil der Niederschrift der Blutorgel (aus dem Katalog, Essay Eva Badura-Triska: „Man muß vom Wau-Wau angewidert werden; man Muß die Schleime aller Dinge erkennen. Man muß den Sprung ins Bodenlose (Sumpfige) wagen, um einmal am Rande sanft zu kotzen. Der Ringkampf mit den Dingen ist das eigentliche Tricktrack meiner Arbeit.“ Er spricht davon, dass man in irgendein Ding oder eine weiße Leinwand den Finger stecken soll und auch der Dreck, der an den Fingern klebt nicht abgewaschen werden soll. Zitat: Kunst ist nur ein Mittel zum perverseren Leben. Man darf sich nicht selbst die Flügel stutzen!! Man darf nicht schmollen, sonst kotz(t) man grün in einen Krater.“

Bedenkt man die Unfreiheit der Zeit der 60er Jahre, das oftmalige Arretieren durch die Wiener Polizei,  so versteht man den vielleicht derben Aufschrei oder die Übertreibung, den Schmerz Frohners und der anderen Künstler. Nur krasse Agitationen waren für sie vorstellbar. Daher die Blutorgel und notwendiger Weise der Abstand zur klassischen Malerei und Bildhauerei. Der Aktionismus war geboren und fand seinen ersten Niederschlag in der Einmauerungsaktion. Als dreitägige Aktion konzipiert, fand diese vom 1. bis zum 4. Juni 1962 in einem Wiener Atelierkeller statt. Sie bestimmte in besonderer Weise den Werdegang Frohners und gilt aus heutiger Sicht als Ausgangspunkt seiner formalen Konzeptionen zwischen Objekt, Bild und Relikt auf der Spur einer Ästhetik des Hässlichen.

Neben dokumentarischen Zeugnissen der Aktion „Die Blutorgel“ sind in der Ausstellung zentrale Material-Arbeiten Frohners aus den frühen 1960er-Jahren – wie „Ausgeweidet“ oder „Das hohe Bett der Rituale“ – in Dialog mit Werken von Nitsch und Muehl zu sehen. Die Ausstellung  in Krems Stein folgt damit Frohners Suche nach einem bildnerischen Neuanfang.

 

In Klosterneuburg im Essl Museum sind zahlreiche Malereien, Grafiken Materialbilder und Objekte (z.B. die Spinne, Die Gequetschte) aus der Sammlung ESSL Privatstiftung, dem LENTOS Kunstmuseum Linz und aus anderen Stiftungen oder der Sammlung der Familie Frohner zusammen getragen worden. Eine äußerst repräsentante Schau, deren Bilder immer wieder den Bezug Mann : Frau, die weibliche Nacktheit , Verletzlichkeit, Sexualität oder Lust und den Tod thematisieren.

Peter Gorsen bringt im Katalog das Ringen Frohners zwischen moralischem Kritiker des ästhetischen, an den industriegesellschaftlichen Konsums angepassten Geschmacks und der Zustimmung zur dies ermöglichenden Liberalisierung. Frohner stimmte dem studentischen Protest gegen die institutionelle Tabuierung und soziale Normierung des Triebhaften und Erotischen zu. Schließlich war er souveräner Künstler, der das Gestalten des Anomalen besonders favorisierte. Das Verschränken von  Nutzen und Vergnügen, von Moralität und sinnlicher Begierde liegt seinem Schaffen stets zugrunde.

Der Katalog: Adolf Frohner (1934-2007) Fünf JahrzehnteMalerei, Grafik, Objekt, Herausgegeben von Dieter Ronte, Elisabeth Voggeneder bringt nicht nur die ausgestellten Werke, eine Ausstellungs-Auswahl, Biografische Notizen sondern auch informative, interessante Essays der Herausgeber, ein Vorwort Karlheinz Essls und Dieter Rontes sowie drei weitere  umfangreiche Texte mit gedanken und Erläuterungen von Eva Badura-Triska zu Frohner und der Wiener Aktionismus, von Peter Gorsen zu Der Erotiker und Moralist und  von A. Hoffer,  G. Oberhollenzer zu Liebe und Tod im Werk von Adolf Frohner. HG Kunstmeile Krems Betriebs GmbH, 2014.144 Seiten, ISBN 978-3-901261-55-8

Die Ausstellung „Blutorgel. Adolf Frohners Anfänge im Wiener Aktionismus“ in Krems/Stein ist bis 6.4.15 zu sehen und ist eine Kooperation mit der im Essl Museum in Klosterneuburg gezeigten Schau: „Adolf Frohner (1934–2007). Fünf Jahrzehnte Malerei, Grafik, Objekt“. Bis 11.1.15 geöffnet.

 

 

Adolf Frohner: Blutorgel; Rez.: Eva Riebler