Émil Jadoul: Bär singt

Eva Riebler

 Übers. Alexander Potyka. 2020 Paris. 2021 Picus Wien,

ISBN 978-3-7117-4020-5

 

Émile Jadoul hat auf ganz großartige Weise nicht nur getextet sondern illustriert, dass eine Einheitlichkeit und gegenseitige Durchdringung von Text und Bild gelungen ist, die unnachahmlich scheint.

Der Bär lässt alle Tiere im Wald durch sein Lied einschlafen und klettert auf Zehenspitzen zu seiner Freundin Amsel die in einem Baumloch zuhause ist. Sie ist schon alt und krank und kann nicht mehr singen, daher ist der Bär ihre Stimme. Mit sanften Geschichten von Mond und Sternen schläft sie friedlich ein letztes Mal ein. In seinem Herzen hat Bär das Vermächtnis der Amsel, ihre Lieder, bewahrt. Darüber ist er nun glücklich.

Eine sanfte Gute-Nacht-Geschichte für kleine Kinder, die nicht behutsamer und einfühlsamer sein könnte, mit Zeichnungen, die  schlicht und formschön und so einmalig naiv-kindlich gelungen sind, dass es wirklich eine große Freude ist, so ein kostbares Buch in Händen halten zu dürfen!

Die meisten Bücher des Autors sind nur in französischer Sprache, aber es scheint unumgänglich, dass man sich auch diese besorgt, auch wenn man daneben das Dictionnaire Francais legen muss!

Danke lieber Émile Jadoul für diese wunderbaren Werke!

 

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