Festival Grafenegg 3.9.23
Abendkonzert Wolkenturm
Wiener Philharmoniker
Jakub Hrusa, Dirigent
Leos Janacek: „Das schlaue Füchslein“ Symphonische Suite
Eine Tiergeschichte mit Tierlauten zum Miterleben. Die Philharmoniker zogen alle Register, vor allem die Flöten und Querflöten klangen exzellent und die Geiger imitierten das Zirpen der Grillen und die Schreckensrufe der erwürgten Gänse.
George Enescu: Suite Nr. 1 C-Dur
Eine gekonnte Aufführung, jedoch nicht mit einem gehaltvollen, lebendigen, volkstümlichen oder spätromantischen zusammenhaltendem Touch.
Sergej Rachmaninow: Symphonische Tänze in drei Sätzen
Die Oboen, Flöten und wiederum vor allem die Querflöten glänzten herrlich und das elegische Altsaxophon Solo belebte. Der Dirigent einte das Orchester unisono und schaffte Tempo vor allem in den dämonischen Tänzen und übermütigen, grotesken Walzern. Die drei unterschiedlichen Tänze changierten von langsamen Melodien zu romantischen und übermütigen, überzeichneten. Die kraftvollen, exakten Einsätze und die präzise Spielweise dramatisierten das Geschehen im dritten Satz und zeugten vom jüngsten Gericht. Das dumpfe Vibrieren vor dem Höllentor, das Zurückweichen und die Umwandlung in Licht und russisch-orthodoxen Hymnus wurden spürbar. Die perlenden Kaskaden vertrieben die bösen Mächte.
Eine sehr spannende Aufführung!