Festspielhaus St. Pölten 6.1.2022
FESTSPIELHAUS ST: PÖLTEN 6.1.2022
Tonkünstler Orchester
Neujahrskonzert mit Caroline Melzer und Alfred Eschwé
Ein bewegendes Programm von Franz v. Suppé , Puccini oder Bizet bis Helmesberger, Dvorak, Rimski-Korsakow, Schmetterer, Léhar, Joh. Strauss Vater und Sohn sowie die obligaten Neujahrskonzert-Zugaben – wie alljährlich wundervoll, pointiert kommentiert und zusammengestellt von Alfred Eschwé. Seine kurzen Statements und Hinweise machen das Publikum aufmerksam auf Details – ob der Kuckuck in Joh. Strauss: Polka francaise „Im Krapfenwaldl“ in einen Wettstreit mit anderen Vogelstimmen verfällt – oder ob Joh. Strauss Vater nach Recycling-Manier in 14 kleinen Stücken immerhin 10 Komponisten verbratet.
Die passable Singstimme lieferte Caroline Melzer, im ersten Teil etwas verhalten, aber als Anna Elisa aus der Operette „Paganini“ und als Rosalinde aus der „Fledermaus“ wunderbar passend. Viel Herzschmerz, Sehnsucht und aussichtsloses Wünschen enthielt das Programm, was ja dem Zeitgeist entspricht. Trotzdem wurde dem Publikum ein fröhliches, schmissiges und abwechslungsvolles Konzert geboten und das Lichtdesign fand bei den Zugaben sogar zum richtigen Rot-Orange Ton, der zu dem prächtigen Blumenarrangement der NÖ Gärtner und Floristen tatsächlich passte.
Ein freudiges Ereignis!
Es ist einfach nicht Neujahr, wenn man nicht Alfred Eschwé zuhören darf!