Salif Keita. Rez.: Eva Riebler-Übleis

Eva Riebler Übleis
Musik ist Bewegung!

Festsph. St.P. 5.4.14
Salif Keita

Musik und Bewegung ist im Körper! So ist das, wenn die „ Goldene Stimme Afrikas“ auftritt. Salif Keita stammt aus dem Königshause Malis und konnte nur als wegen seiner fehlenden Pigmentierung Ausgestoßener als Sänger und Songschreiber arbeiten.

Seit seinem Karrierebeginn in den 70er Jahren verbindet er die traditionellen Rhythmen Afrikas mit denen des kühlen Nordens Europas und Amerikas. Die Stimme des 1949 Geborenen ist immer noch klar und kräftig sowie unverwechselbar. Seine zwei Sängerinnen bringen den traditionellen erzählerischen Ton der afrikanischen Weisen und die nötige gleichbleibende Untermalung zu seinen Produktionen.

Seine weiteren vier Bandmitglieder spielten einen ebenfalls gleichbleibenden Stil, ob auf dem Zupfinstrument Ngoni, dem Balaphon, der Kora, der Gitarre, oder besonders kräftig Guy Nwogang auf dem Cajon, den Bongos und der Percussion; der weniger mit Jazz als mit Reggae zu tun hat, aber der von Anfang an zum Tanzen einlud.

Schade, dass der Inhalt nicht zumindest auf Französisch oder Englisch zeitweise erklärt worden war. Manche seiner Lieder mögen politischen Inhalts sein, jedoch kamen die angeblichen Friedensbotschaften in der Sprache Bambara beim St. Pöltner Publikum nicht so richtig an.

Der Genuss des Abends lag nicht so sehr im Zuhören der eher gleichbleibenden afrikanisch traditionellen Singstimmen mit instrumentaler Begleitung, sondern in der Umsetzung in Schwingungen des Körpers, was für einen Europäer nicht so selbstverständlich und daher umso wohltuender scheint.

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