57/konkrete Poesie/Interview: Ernst Punz im Gespräch mit Franzobel

Melker Wunder - Sozialkrimi Metropolis

Interview mit dem Autor Franzobel anlässlich der Premiere seiner Bühnenfassung des Stummfilmklassikers Metropolis von Fritz Lang bei den Sommerspielen Melk am 18. Juni 2014. Das Interview führte Ernst Punz.

 
Fotos Wachaukultur: Franzobel und Ernst Punz

Diese Ausgabe der Zeitschrift „etcetera – Literatur und so weiter“ widmet sich der „Konkreten Poesie“. Eine Legende besagt, ihr Künstlername sei anlässlich eines Fußballspieles zwischen Frankreich und Belgien entstanden, bei dem sie sich von der Bildschirmeinblendung „Fran 2:0 Bel“ zu Franzobel inspirieren haben lassen. Haben oder hatten sie in ihrem vielfältigen Schaffen mit „Konkreter Poesie“ zu tun?
Über meinen Namen gibt es zahlreiche Legenden, die mit dem Fußballspiel ist eine davon. Ich liebe es, verschiedene Lebensläufe zu schreiben, weil ich mich als lernfähiger, aber auch inhomogener Mensch betrachte. Zwar gibt es verschiedene gut verschnürte Wahrheits-Päckchen, die seit dreißig, vierzig Jahren im Keller liegen, aber bei anderen macht es Sinn, sie manchmal aufzumachen, um zu sehen, ob die einmal gefundenen Wahrheiten noch gültig sind oder schon modern. Eines von diesen Päckchen ist die Konkrete Poesie. Ich habe mich damit einmal sehr intensiv beschäftigt, Jandl, Heissenbüttel, Heimrad Bäcker, Priessnitz und die Wiener Gruppe waren lange Zeit meine Fixsterne, aber irgendwann muss man sich auch davon lösen, eigene Wege finden.

Wie war das eigentlich, als sie vom Intendanten der Sommerspiele Melk, Alexander Hauer, gefragt wurden, ob sie den weltbekannten Stummfilmklassiker Metropolis für die Bühne adaptieren wollen? Hat ihr Herz einen Luftsprung gemacht oder haben sie zuerst einmal tief durchgeatmet?
Ich war zwar nicht mehr ganz so jung, aber ich brauchte das Geld. Meine finanzielle Lage ist selbst nach über zwanzig Jahren freischaffender Schriftstellertätigkeit und zahlreichen Preisen und Stipendien noch immer nicht so, dass ich einen Auftrag ablehnen oder mir alles aussuchen kann. Daher habe ich jetzt einen Krimi geschrieben, Wiener Wunder, um einmal etwas mehr Bücher zu verkaufen. Metropolis hat mich aber immer ungemein fasziniert, insofern habe ich durchaus einen kleinen Luftsprung gemacht.

Fritz Lang hat Metropolis nach dem Roman seiner damaligen Frau Thea von Habour verfilmt. Da es damals noch keinen Tonfilm gab, musste er den meisten Text in Bilder umwandeln, abgesehen von den gelegentlichen schriftlichen Zwischentiteln. Sie sind nun den umgekehrten Weg gegangen. Haben sie den Roman gelesen, bevor sie ans Werk gegangen sind? Wie sehr haben sie sich von den Zwischentiteln leiten lassen?
Die Zwischentitel waren so etwas wie Bojen, die es zu erreichen galt. Ein paar sind davon wohl auch im Stück geblieben, andere wurden während des Schreibprozesses versenkt. Den Roman habe ich gelesen. Es gibt zwei, drei kleine dramaturgische Wendungen, die mir im Roman besser gefallen haben, aber insgesamt hat der Lang das schon sehr gekonnt extrahiert. Der Roman ist ja noch viel überfrachteter.

In Metropolis bringt die schöne junge Frau Maria den Helden Freder dazu, sich für die unterdrückten Menschen in der Unterstadt einzusetzen. Später wird Maria gekidnappt, in einem Keller eingesperrt (sic!) und von einem Wahngenie zur Femme fatale Maschinenmaria geklont. Im Unterschied zum Film spalten sie in ihrer Bühnenfassung Maria nicht in zwei Menschen auf, sondern lassen sie als ein Wesen mit verschiedenen Merkmalen auftreten, derer sie sich auch selbst bewusst ist. Was wollen sie den Menschen, insbesondere den Frauen, mit diesem modernen Ansatz sagen?
Nun, die Entscheidung Maria und Maschinenmaria mit nur einer Schauspielerin zu besetzen, wurde gemeinsam mit Regisseur Alexander Hauer getroffen. Wir fanden es letztlich spannender zu zeigen, dass beide Aspekte in einer Person vorhanden sind. Im Film werden ja auch beide Rollen von Brigitte Helm verkörpert. Die Grundaussage bei Fritz Lang, dass Frauen sowohl Huren als auch Heilige sind, ist aus heutiger Sicht problematisch. Ich habe versucht, das zwar zu übernehmen, aber mit kleinen Brüchen zu hintertreiben.

v. l. n. r. Franzobel (Bühnenfassung), Alexander Hauer (Regie und Künstlerische Leitung) und Thomas Gansch (Musik für das Stück Metropolis)

Es gibt Regisseure, die wollen Autoren auf keinen Fall bei den Proben dabei haben, andere wieder bedingen sich deren Anwesenheit sogar vertraglich aus. Arbeiten sie gerne auf der Bühne mit oder lassen sie es mit dem Schreiben bewenden? Wie war das mit Alexander Hauer bei den Sommerspielen Melk?
Ich bin bei Proben nie anwesend, das ist mir zu nervenaufreibend. Ich arbeite gerne mit Regisseuren am Text, gebe das Kind dann aber aus der Hand und komme erst zur Premiere. So war es auch in Melk.

Wenn sie für die Bühne schreiben, haben sie da bereits ein Kopftheater vor ihrem geistigen Auge laufen oder sehen sie nur die Buchstaben auf dem Papier oder dem Bildschirm?
Ich höre die Stimmen der Figuren und habe von einigen Szenen auch ungefähre Vorstellungen. Beim Romanschreiben ist das anders, da sehe ich die Personen und Szenen meist sehr genau vor mir.

Wenn sie in Melk Regie geführt hätten, hätten sie etwas anders gemacht? Wie sehr sind sie mit Alexander Hauers Inszenierung zufrieden oder unzufrieden?
Diese Frage habe ich mir nie gestellt, weil ich keine Ambitionen zur Regie habe. Mit der Inszenierung war ich sehr zufrieden. Es gab bei sehr vielen Vorstellungen Standing Ovations, Fußgetrampel und Bravo-Rufe, da bekommt man schon etwas Gänsehaut.

Metropolis bei den Sommerspielen Melk war vermutlich ein Meilenstein in ihrem künstlerischen Schaffen. Wollen sie weitere Stummfilme „zur Sprache bringen“? Woran arbeiten sie derzeit?
Es gibt ein paar weitere Stummfilme, die sich anböten, aber das hängt von den Theatern und den Stoffrechten ab. Momentan arbeite ich am zweiten Krimi. Nachdem „Wiener Wunder“ den Dopingsumpf im österreichischen Sport thematisiert, aber als Krimi konventionell gebaut ist, weil ich nicht sofort das Genre revolutionieren wollte, was bei den meisten Lesern sehr gut ankommt, hat der zweite Krimi die Mühl-Kommune zum Thema und soll formal etwas exponierter werden.

Ihre Frau Maxi Blaha ist Schauspielerin, hat zuletzt bei den Gutensteiner Raimundspielen die Fee Lacrimosa in einer modernisierten Inszenierung von Der Bauer als Millionär gespielt. Wie befruchtend wirkt sich ihre Partnerschaft auf ihr jeweiliges künstlerisches Schaffen aus? Kritisieren sie einander? Ist ihnen die Meinung ihrer Frau für ihre Werke wichtig?
Maxi ist meist meine erste Leserin und ihre Meinung gilt mir sehr viel. Umgekehrt helfe ich ihr oft bei der Rollengestaltung. Künstlerisches und Privates sind nicht getrennt, was auch unser beider Lebenseinstellung ist, wir leben für und mit und von der Kunst. Es ist ein großes Glück, wenn man sich austauschen kann, aber auch Verständnis bekommt, wenn einmal eine intensive Arbeitsphase alles andere überlagert oder man zweifelt oder man zu viel Erfolg hat oder es gar nicht gut läuft.

In dieser Ausgabe von „etcetera“ sind auch Texte zum Thema Kafka zu lesen, die bei den jährlichen Schreibtagen der Literarischen Gesellschaft St. Pölten in Drosendorf im Waldviertel entstanden sind. Sie haben selbst eine Komödie namens Kafka geschrieben. Worum geht es darin, was bedeutet ihnen Kafka und finden sie ihn auch so lähmend, wie die meisten unserer Zeitgenossen oder entdecken sie bei ihm auch Belebendes und Befreiendes?
Mein Kafka-Stück ist fast zwanzig Jahre alt. Ich habe damals seine Tagebücher gelesen und war erstaunt, wie lustig der Kerl sein konnte, was dann auch die Grundmotivation für das Stück war: einen lustigen Kafka, eine tragische, aber auch lächerliche Figur, die sich ständig umbringen will, dauernd mit der Freundin Schluss macht. Ich liebe Kafka sehr, aber er gehört irgendwie ins 20. Jahrhundert.

Herzlichen Glückwunsch zum Erfolg mit Metropolis, alles Gute für den neuen Krimi und danke für das Interview.

Franzobel
Geb. 1967 in Vöcklabruck, lebt als freischaffender Fahrradfahrer in Wien und betätigt sich gelegentlich auch als Autor von Romanen, Erzählungen, Gedichten, Theaterstücken und Essays.
Literaturtipp: Franzobel „Metropolis oder Das große weiche Herz der Bestie“, Passagen Verlag, ISBN 978-3-7092-0128-2
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57/konkrete Poesie/Interview: Ernst Punz im Gespräch mit Franzobel

57/konkrete Poesie/Interview: Eva Riebler-Übleis im Gespräch mit Josef Linschinger

Josef Linschinger

Im Sommer interviewte Eva Riebler-Übleis Josef Linschinger, den Meister der Konkreten Poesie, in seinem Atelier in Traunkirchen.

 
Foto: Eva Riebler-Übleis  

Im „etcetera“ Themenheft BLIND ist ein gemeinsamer Beitrag von Eugen Gomringer und dir in seinem Interview abgedruckt. Er wird nächstes Jahr 90 Jahre alt und als Vater der Konkreten Poesie bezeichnet. Wie wichtig ist er als Theoretiker der „Konkreten“?
Ich freue mich, daß in „etcetera“ die Konkrete Poesie immer wieder aufgegriffen und in dieser Ausgabe sogar zum Thema gemacht wird. Die von dir erwähnte Arbeit mit Eugen Gomringer ist unsere vorläufig letzte Zusammenarbeit, ein Diptychon mit dem Titel „trans/cross“. Zu seinem 90. Geburtstag, nächstes Jahr, wird ein Buch erscheinen, das die Gemeinschaftsarbeiten, die Eugen Gomringer mit verschiedenen Künstlern gemacht hat, beinhaltet. Ich habe das Glück, seit dem 1. Gmundner Symposion für Konkrete Kunst 1989 mit ihm zusammen arbeiten zu dürfen. Ja, er wird als Vater der Konkreten Poesie apostrophiert, er ist aber auch ein großer Mittler der Konkreten Kunst, nicht zuletzt durch sein Institut in Rehau. Seine erste Kunstsammlung bildete den Grundstock des Museums für Konkrete Kunst Ingolstadt, das 1992 eröffnet wurde. Dieses Museum war das erste für Konkrete Kunst überhaupt. Als Theoretiker kann Eugen Gomringer nicht hoch genug geschätzt werden. Er hat neben seinen eigenen poetischen Texten viele Texte für und über Künstler verfaßt und Vorträge und Eröffnungsreden gehalten.

Ernst Jandl spricht in seinen Bemerkungen zur Dichtkunst 1979 „wie viel Erquickliches habe ich dem Unsinn zu verdanken …“. Bist du beleidigt, wenn jemand deine Arbeiten als Unsinn bezeichnet?
Nein, das bin ich nicht! Für manche werden sie auch Unsinn sein, für die, die sich damit auseinandersetzten, könnte es „Undsinn“ werden. Ich meine damit, daß aus der gewohnten Verwendung des Materials von Sprache und Schrift, durch kleine Veränderungen ein zusätzlicher oder neuer Sinn entsteht und eine andere Sicht auf Gestalt und Inhalt ermöglicht wird. Darum geht es mir. Jandl meint in Spiel mit Sprache, „Das Spiel ist auf ein Ziel gerichtet: Das unterscheidet es in jedem Fall von Spielerei.“ Dem stimme ich gerne zu, das Ziel des Spiels ist Erfindung und Entdeckung, aber auch Weiterentwicklung von Bestehendem.

Spielst du mit den Gefühlen des Betrachters? In der Poesie sind Gefühle, Tragik, Humor wesentliche Bestandteile der Thematik, verwertbar als Ausgangs- oder Endpunkt …
Konkrete Kunst und Konkrete Poesie zielen auf Objektivität und Erkenntnis und erfordern die Mitarbeit des Betrachters. Sie sind nicht vordergründig auf Gefühle ausgerichtet, sie können aber durchaus Emotionen auslösen. Pierre Garniers sehr einfach anmutende Texte lösen sofort Gefühle aus, wenn da nur eine stilisierte Sonne zu sehen ist und darunter steht „Ilse in den Feldblumen“ oder „Im aufgeschlagenen Weltbuch liest Ilse das Gedicht“. Das Wort „Text“, klein geschrieben und in AvantGarde-Lettern, kann zu einem dramatischen Ergebnis führen:
t ex t.
Ich war sehr betroffen, als ich diese Entdeckung machte. Andererseits gibt es bei konkreten und visuellen Texten des Öfteren etwas Humoriges. Die Wirkung kann sehr unterschiedlich sein.

Die Musik und die Sprache haben den Vorteil mit Lauten sukzessive Entwicklungen zeigen zu können, d.h. sie können Bewegungen, Veränderungen und nicht nur Momente zeigen. Wie löst du dieses Problem in deiner dargestellten Kunst? Durch Serie, Reihe ...
Bei vielen meiner Arbeiten entsteht aus der usprünglichen Bild- bzw. Text-Idee oft eine Reihe von Bildern, die einen Ablauf, eine Transformation darstellen, in denen eine zeitliche Komponente enthalten ist. Natürlich braucht eine einzelne Arbeit auch Zeit, um gesehen bzw. gelesen zu werden. In einer mehrteiligen Arbeit verweist das vorhergehende auf das nächste Bild oder Blatt. Es sind quasi „Stills“ eines gedachten Films. Inzwischen gibt es auch drei Filme von mir.

In deinen digitalen Drucken veränderst du die Formen und Farben. Wie sehr ist das ästhetisch Mosaikartige angestrebt, wie sehr willst du dem entgehen?
Bei den Arbeiten mit Vokalen geht es nicht in erster Linie um das Ästhetische, es geht um das objektive Mit- und Ineinander von Formen und Farben, die durchaus ästhetische Ergebnisse zeitigen können.

Gibt es die Gefahr, dass das Aneinanderreihen von Darstellungen zu wenig ist? Dass die Beziehung, die Entwicklung nicht erkennbar ist?
Bei einer Bildserie kommt es darauf an, was und wieviel man davon zeigt. Bei der Darstellung einer seriellen Idee ist eine Mindestzahl von einzelnen Bildern nötig, um sie nachvollziehen zu können. Ein Auszug aus einer Bildreihe mag funktionieren, aber bei einer Arbeit mit vielen Einzelbildern kann die Ähnlichkeit eventuell zu einem wenig interessanten Ergebnis führen. Wie gesagt, auf die Auswahl kommt es an.

Wie stehst du zur Aussage aus Meyers Lexikon: Das Hässliche, ästhetisch Unbefriedigende, kann in der Poesie in ungleich höherem Grade zu positiver, ästhetischer Wirkung verwertet werden?
Die Ästhetik des Hässlichen? Die kann durchaus ihre Berechtigung haben. Mir kommt es aber auf die Idee an. Was soll transportiert, was davon kann verstanden werden, wieviel bleibt offen? Wenn das Ergebnis ästhetisch ist, umso besser.

Spielst du mit den Erwartungen des Betrachters? Rechnest du mit einer positiven Empfangsfähigkeit?
Ja, ich erwarte, daß sich der Betrachter mit der Arbeit auseinandersetzt, und hoffe, daß er dabei ein Aha-Erlebnis hat. Er soll etwas entdecken, was er so noch nicht gesehen und gedacht hat.

Sprachkritik ist Gesellschaftskritik. Ist deine Barcode-Arbeit gesellschaftskritisch?
Ursprünglich hat mich die fremde, unlesbare Schrift interessiert, die ein „konkretes“ Bild produziert. Senkrechte Balken in Schwarz und in zwei Breiten. Den Vokalen habe ich, wie davor schon den lateinischen, Farben zugeordnet, die ihrem Klang entsprechen. So habe ich Aphorismen und Zitate mittels Code 39 zu „konkreten“ Bildern gemacht. Diese Texte können vom Inhalt her gesellschaftskritisch sein, aber allein die Verwendung des Codes an sich könnte schon so aufgefasst werden. Für die Kulturzeitschrift „Landstrich“, dessen Thema „Mein höchstes Gut“ war, habe ich alle mir zugänglichen Codes verwendet, mein Beitrag war konsumkritisch gemeint.

Zur Frage nach den Spielregeln. Das Spiel ist ja zielgerichtet und nicht Spielerei. So ist es auch mit deinen Farbfeld-Arbeiten der letzten Jahre. Welchen Zügen, Regeln und Kombinationen gibst du den Vorzug?
Du meinst meine Sudoku-Arbeiten. Ich habe der Zahlenreihe von 1 bis 9, die im Sudoku in 81 Feldern vorkommen, systematisch Farben zugewiesen. 1 Rot, 5 Gelb, 9 Blau und dazwischen je drei Abstufungen, also neun Farben, die ein Farbspektrum ergeben. Die Aufgabe des Sudoku ist auf schwarzem Grund in den Farben der vorgegebenen Zahlen zu sehen. Bei dem Bild der Lösung sind die Farben der Zahlen auf weißem Grund gesetzt. Im dritten Bild sind Aufgabe und Lösung zusammen, nicht in Zahlen, eben in deren Farben. Es sind stark farbige Bilder, die durch eine Art gelenkten Zufalls generiert werden.

Josef Linschinger, SUDOKU 17/1/2/3/01 09 11, Giclee-Print auf Leinwand

Woher stammt deine Idee, Sudokus in Bilder umzusetzen, was der Vielfalt des Sudokus eine weitere Facette hinzufügt?
Die Idee fand ich bei der Suche nach einer Lösung für eine Jahreswendekarte für die Galerie 422 – Margund Lössl, die ich seit Jahren gestalte. Ich nahm dafür das Sudoku, welches am letzten Tag des Jahres in meiner Tageszeitung erscheinen sollte, und bat den Gestalter der Sudokus, Philipp Hübner aus Wien, es mir schon vorher zur Verfügung zu stellen. Danach entstand ein Zyklus von Sudoku-Arbeiten in verschiedenen Ausführungen und Größen und das Büchlein „Die Faszination des Sudoku“, das du in „etcetera Nr. 53“ rezensiert hast. Übrigens: Frau Lössl hat sich für einen Code-Entwurf entschieden, die Sudoku-Karte hat ein anderer Auftraggeber verwendet.

Josef Linschinger, aus ROTATIONEN, 1986/2012, Acryl auf Leinwand

Was bewegte dich von 1989 - 2009 die Gmundner Symposien für Konkrete Kunst mit Ausstellungen von über 600 Künstlern zu organisieren?
Ich begann meine Arbeit im Bereich Konkreter Kunst 1977, meine ersten Konkreten Texte entstanden 1987 und ich musste feststellen, daß es in unserem Land relativ wenig Aktivitäten auf diesem Gebiet gab. Dieter Bogners Ausstellungen und die Symposien auf Schloß Buchberg waren Ende der 1970er Jahre und in den 1980er Jahren von größter Bedeutung. Ab 1986 stellte ich mit der losen Künstlergruppe „vertikal-diagonal-horizontal“ international aus. Es ergaben sich Kontakte, die mich veranlassten, 1989 die Ausstellungsreihe „Konstruktive Strömungen“ zu organisieren, die das Pilotprojekt zu den Gmundner Symoposien für Konkrete Kunst wurde. Es waren neun Ausstellung in sieben Städten. Das erste Gmundner Symposion war der Konkreten Poesie gewidmet und hieß TEXTBILD-BILDTEXT. Elf Künstler aus Deutschland, Frankreich, Italien, Tschechien und Österreich waren gekommen, darunter Heimrad Bäcker, Ilse und Pierre Garnier, Heinz Gappmayr, Eugen Gomringer. Es folgten 21 Symposien zur konstruktiven, konkreten und konzeptuellen Kunst und eine Art Zusammenschau in der Landesgalerie Linz.

Du vereinst als Künstler und Mentor der Konkreten Kunst großes internationales Ansehen auf dich. Findest du nicht zu wenig Ansehen in Österreich?
Das internationale „Ansehen“ ist insofern richtig, als ich meine Arbeiten in vielen, und auch wichtigen Ausstellungshäusern zeigen durfte und sie in Museen und Sammlungen Aufnahme fanden und so „angesehen“ werden können bzw. konnten. Dass sich meine Aktivitäten und meine Künstlerschaft in der Wahrnehmung der österreichischen Öffentlichkeit nicht so positiv darstellen, mag daran liegen, daß sie in der Provinz passierten und der Interessentenkreis für diese Kunst, die wir in unserem Gespräch vereinfacht Konkrete Kunst nannten, überhaupt sehr klein ist. Zu beklagen ist, daß es nur ganz wenige Museen, die sich fallweise, und nur zwei Galerien in Österreich gibt, die sich hauptsächlich damit befassen.
Mir war es ein Anliegen, internationale Künstlerinnen und Künstler nach Gmunden einzuladen oder ihre Werke zu zeigen und darüber zu diskutieren. Als Präsident der Künstlergilde Salzkammergut, sie wurde 1928 gegründet, war ich Ausstellungsleiter der Kammerhofgalerie der Stadt Gmunden und konnte nicht nur auf diese Galerie für die Symposien zugreifen, sondern bei Bedarf auch auf Räume im Kongreßhaus Gmunden – Villa Toscana, auf die VKB-Galerie, auf den Galerieraum des Thomas-Bernhard-Archivs und auf die Werkstattgalerie der KGS. Daß ich die Symposien über einen doch relativ langen Zeitraum durchführen und Arbeiten so vieler Künstlerinnen und Künstler präsentiern konnte, ist für mich eine Genugtung. Die Dokumentationen der Gmundner Symposien sind im Ritter Verlag, in Klagenfurt, erschienen. Im nächsten Jahr wird „Schwarzes Quadrat auf weißem Grund“, die Ikone, die Kasimir Malewitsch 1915 schuf, ins Bewußtsein rücken. In den vergangenen 100 Jahren hat sich diese Kunstrichtung beständig weiterentwickelt und das wird sie sicher auch in Zukunft tun. In diesem Sinn: etcetera.

Josef Linschinger, Wittgenstein-Zitat in Code 39, 1991

Josef Linschinger
Geb.1945 in Gmunden
1969 erste konstruktive Arbeiten
1970-75 Studium an der Hochschule für Gestaltung Linz
1975-2003 Lehrtätigkeit Kunstuni. Linz, zuletzt als Professor
1976-80 Hörer an der Freien Intern. Hochschule für Farbe und Umwelt Salzburg
seit 1977 konstruktiv/konkrete Arbeiten
seit 1987 Arbeiten visueller/konzeptueller Poesie
1989 bis 2009 Initiator und Organisator des Gmundner Symposions für Konkrete Kunst
2002 Beginn der Ausstellungsreihe „Japanische Visuelle Poesie“ in A, D, H und Japan mit inzwischen 19 Stationen u. a. in der Austrian Embassy Gallery Tokyo, im Vasarely Museum Budapest und im Forum Konkrete Kunst Erfurt.
Seit 1981 zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in den meisten europäischen Ländern sowie in Ecuador, Israel, Japan, Kanada, Korea, der SU und den USA. Diverse Preise und Auszeichnungen.
Josef Linschinger wagt einen neuen Schritt in der graphischen Darstellung abstrakter oder/und poetischer Begriffe, indem er sie in ihren Strich-Code umsetzt; ein einfaches, klares, sinnfälliges Unternehmen, das mit seinem binären System über die Grenze unseres Jahrhunderts ins neue Jahrtausend weist. Diese Umsetzung geschichts-, gefühls-, ideenbeladener Begriffe in ein strenggegliedertes Streifenmuster ist von spröder, ja abstrakter Schönheit.
Hier wird dem weltüberspannenden Konsumbereich eine Graphie abspenstig gemacht und künstlerisch eingesetzt, um humane Inhalte zu erneuern, durch eine neue Form mit neuer Spannung aufzuladen. Josef Linschingers Weg von der konstruktivistischen Malerei mündet ganz logisch ins Strich-Code-System, das ja eine rein konstruktivistische Sprachfigur ist; in gewisser Weise könnte man hierin die soziale Vollendung des Konstruktivismus sehen, das zwingende Ergebnis. ...
Pierre und Ilse Garnier, Autoren, Amiens. Aus: Zyklen, Hg. Kunstuniversität Linz, Ritter Verlag 2003
Es gehört zu den Charakteristika der Konkreten Kunst, dass ihren Werken jeweils Spielregeln zugrunde liegen, so unterschiedlich Medien, Materialien und Zielsetzungen innerhalb dieser vielgestaltigen Strömung auch sein mögen. Das heißt, dass nicht individuelle Handschrift und spontaner Duktus die Arbeit bestimmen, sondern dass die Werke systematisch entstehen. ...
So setzt die Bindung an die Regeln des Sudoku ein höchst reizvolles visuelles System ins Werk, ein Farbenfeuer, das sich dem gelenkten Zufall verdankt, ein Rätsel, das Unvorhersehbares durch die Bindung an die Methodik hervorbringt, ein Bildsystem unausschöpflicher Überraschungen – Linschingers ureigene bildnerische Erfindung.
Dr. Marlene Lauter, Direktorin Museum im Kulturspeicher Würzburg.
Aus: Die Faszination des Sudoku, Verlag Bibliothek der Provinz 2013
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57/konkrete Poesie/Interview: Eva Riebler-Übleis im Gespräch mit Josef Linschinger

56/wunder/Interview: Gisela Linschinger im Gespräch mit Ilma Rakusa und Andréas Becker

Ilma Rakusa und Andréas Becker
Wunder Sprache


Ilma
 Rakusa und Andréas Becker - Foto: Yoshi Kato


Ilma Rakusa lebt und arbeitet in der Schweiz, Andréas Becker in Frankreich. Nicht eine gemeinsame Muttersprache verbindet die beiden, sondern das Schreiben in einer Fremdsprache. Gisella Linschinger hat die Autoren im Rahmen der Literaturtage „Bruits de Langues“ an der Universität Poitiers getroffen und mit ihnen über das Wunder Sprache diskutiert. Eine Frage, zwei Antworten.

 

Liebe Ilma, lieber Andréas, was bewegt euch dazu, zu schreiben?
IR: Kaum fing ich zu lesen an – und ich las viel und mit Leidenschaft –, begann ich meine eigenen Geschichten zu spinnen. Das ging irgendwie Hand in Hand. Vielleicht begann es noch früher: in jenem Triester „Siestazimmer“, wo ich wach lag und beim Beobachten der Lichthasen Dinge ersann. Die Phantasie hatte Macht über mich. Später bahnte sie sich ihren Weg in die Schrift und aufs Papier. Es gab kein Halten.

AB: Schreiben bewegt mich. Schreiben hat mich immer schon bewegt. Ich war noch nicht zehn, als ich meinen ersten Roman schrieb; die Faszination, die Sprache auf mich ausübt, ist schwer zu beschreiben, vielleicht wird man damit geboren und hat einfach keine andere Wahl.

Wie habt ihr eure Schreibsprache gewählt?
IR: Die Sprache hat mich erwählt, die deutsche. Nicht, dass sie meine erste gewesen wäre, sie war die vierte. Nach Ungarisch, Slowenisch und Italienisch lernte ich mit fünf – in Zürich – Deutsch. Ich lernte auf Deutsch lesen, ich absolvierte alle Schulen auf Deutsch, meine intellektuelle Sozialisierung spielte sich auf Deutsch ab. Im Deutschen fühlte ich mich zu Hause, wozu die Beherrschung feinster Sprachnuancen gehört. Und so war es keine Frage, dass sich die ersten Gedichte – und alles Weitere – auf Deutsch schrieben.

AB: Die Sprache hat mich gewählt. Französische Wörter haben früh angefangen, eine „gehörte“ Anziehungskraft zu entwickeln, bereits im Urlaub mit meinen Eltern in Frankreich fand ich es ungemein spannend, Streichhölzer zu kaufen und dabei „allumettes“ zu sagen. Das war damals schon und ist immer noch Musik in meinen Ohren.

Andréas, auf welche Weise experimentierst du mit Sprache? Ilma, wie schlägt sich deine Mehrsprachigkeit in den Texten nieder?
AB: Sprache aufbrechen, Wörter aufbrechen, um Gewohnheiten aufzubrechen. Aufzeigen wie die Machtsprache (Politik, Werbung) mit uns umspringt, wenn wir sie nicht hinterfragen. Uns nicht gefallen lassen, dass Sprache so sein muss, wie Herrschaftsstrukturen es verlangen. Nicht aufgeben, sich auch amüsieren mit Buchstaben. Kombinieren, verlieren und doch nicht nachlassen. Auf diese Art alte Geschichten neu erzählen.

IR: Mein Kopforchester ist natürlich vielstimmig und immer wieder versuche ich, Elemente anderer Sprachen in mein Schreiben einfließen zu lassen. Indem ich fremdsprachige Namen und viele Diminutivformen verwende, wie sie im Ungarischen und Russischen üblich sind. Das erzeugt eine bestimmte emotionale Färbung, mitunter auch einen Verfremdungseffekt, an dem mir durchaus gelegen ist. Im Grunde geht es darum, mein Deutsch „polyvalent“ zu machen, es gewissermaßen durch andere Spracherfahrungen zu überformen. Freilich in einem diskreten Sinn, ohne beschädigte Grammatik, aber mit gelegentlichen Wortschöpfungen wie „Alleinchen“ oder – in meinem Gedichtband „Love after love“ – mit zweisprachigen Reimen: „Remember, I care. / I caress you. / Das Karo ist leer.“

Habt ihr versucht, in eurer Muttersprache zu schreiben und zu publizieren?
IR: Ich käme nie auf die Idee, etwas Literarisches auf Ungarisch zu schreiben. Briefe, Mails usw. schon, aber wo es um die ganze Palette der sprachlichen Möglichkeiten geht, bleibt meine sogenannte Muttersprache auf der Strecke.

AB: Schreiben ja, publizieren nein. Bis jetzt habe ich auf Deutsch nichts geschrieben, was es wert wäre, veröffentlicht zu werden; es wäre sinnvoller, die Texte, die ich auf Französisch schreibe, ins Deutsche zu übersetzen. Sobald ich direkt auf Deutsch schreibe, erscheint mir flach und fade, was sich zu Papier bringt.

Welche Vorteile bringt es, ein mehrsprachiger Autor zu sein?
IR: Ich bin keine mehrsprachige Autorin, denn ich schreibe ausschließlich auf Deutsch. Doch meine Biographie weist mich als leicht exotisch aus, weshalb man mich oft der Kategorie „Schriftsteller mit Migrationshintergrund“ zuordnet. In dieser „Schublade“ fühle ich mich ziemlich unwohl und möchte von diesem Label nicht profitieren. Trendig ist es allemal, Verlage und Kritik sind im Moment stark auf solche Autoren fokussiert. Fragt sich, wie lange noch.

AB: Der Vorteil, in einer Fremdsprache zu schreiben, ist, dass diese Sprache eine fremde, eine entfremdete Sprache bleibt. Fremdheit der Sprache gegenüber (und der Welt im Allgemeinen) ist mir eine zwingende Voraussetzung für Kreativität. Seltsam sich dem Geschehen gegenüber zu fühlen, ist eine der wichtigsten Quellen von Schaffen. In einer fremden Sprache zu schreiben, hat auch den Vorteil, sich frei zu fühlen. Man hört nicht die Stimme der Eltern, wenn man schreibt; nicht den erhobenen Zeigefinger, verhält man sich mal wieder nicht so, wie es eigentlich sein sollte nach dem Ordnungsgeschmack der Autoritäten. Dadurch wird Sprache zu einem Material wie Noten für den Komponisten oder Farbe für den Maler. Es ist nicht mehr so, dass das, was geschrieben steht, rational verständlich ist, und dieser Irrsinn macht Texte lebendig, schwirrend und musikalisch.

Ihr arbeitet beide auch als Übersetzer – was habt ihr bei dieser Tätigkeit gelernt?
Übersetzt ihr euch auch selbst?
IR: Übersetzen ist die beste Sprachschule, man lernt unglaublich viel. Ich habe rund 25 Bücher – aus dem Russischen, Französischen, Serbokroatischen und Ungarischen – übersetzt und möchte diese Erfahrung nicht missen. Meine eigenen Texte übersetze ich nicht, da meine Zielsprache ausschließlich das Deutsche ist. Doch bin ich meinen Übersetzern aktiv behilflich und investiere viel Zeit in diese Zusammenarbeit.

AB: Ich habe nur schlechte Bücher übersetzt, um Geld zu verdienen, dabei habe ich nichts Wesentliches gelernt. Bei einer Selbstübersetzung ist die Versuchung (für mich) zu groß, den Text soweit zu verändern, dass ein neues Buch entsteht. Diese „Zurückübergesetzung“ wäre also nicht der gleiche Text wie der Ursprung. Das kann als Kunstform interessant sein, ist dann aber keine Übersetzung mehr.

Was verbindet ihr mit dem Begriff „Wunder“? Verwendet oder vermeidet ihr ihn?
AB: Große Worte versuche ich zu vermeiden beim Schreiben, ich versuche mich an das Alltägliche, das Verwunschene, an die unsichtbaren, unschönen Tiefen des Ichs zu halten. Wunder dagegen sind wunderbar. Wunder ist Liebe, aber Liebe ist – was mein Werk angeht – nicht literarisch.

IR: Ich mag das Wunder sehr, ein schönes Wort und eine interessante Sache, angefangen bei den biblischen Wundern. Vor einiger Zeit habe ich einen Essay zu diesem Thema geschrieben. Er beginnt so: „Alle Kinder wollen das Wunder, und das Kind in uns will von diesem Wunsch nicht lassen. Dass uns Flügel wachsen, dass es Goldstücke regnet, dass sich Wüsten in Paradiesgärten verwandeln, dass sich Tischlein decken und uns mit Köstlichkeiten verwöhnen, dass Tote lebendig werden, Böses verdorrt, dass wir Gefahren mit Siebenmeilenstiefeln oder unter dem Tarnmantel der Unsichtbarkeit entkommen, dass Raubtiere zahm vor uns niederknien und Zauberflöten schlechte Geister verscheuchen...“ Zu meinen liebsten Wundern gehört das Pfingstwunder, wo alle in ihrer jeweiligen Muttersprache reden und sich doch verstehen. Ein multilingualer Zauber.

Ilma Rakusa
Geb. 1946 in Rimavská Sobota (Slowakei), als Tochter einer Ungarin und eines Slowenen. Kindheit in Budapest, Ljubljana und Triest, 1951 Umzug nach Zürich. Studium der Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und St. Petersburg, dann Lehrbeauftragte an der Universität Zürich. Seit 1977 erschienen zahlreiche Lyrik-, Erzähl- und Essaybände sowie Übersetzungen von Marina Zwetajewa, Marguerite Duras, Danilo Kiš, Imre Kertész u.a. Jüngste Veröffentlichungen: "Mehr Meer. Erinnerungspassagen" (2009), "Aufgerissene Blicke. Berlin-Journal" (2013), "Einsamkeit mit rollendem 'r'. Erzählungen" (2014), alle erschienen im Literaturverlag Droschl, Graz. Ilma Rakusa ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, sie lebt in Zürich. www.ilmarakusa.info

Andréas Becker
Geboren, ja, das auch, 1962 in Hamburg. Studium an der Universität Hamburg, Philosophie und Geschichte. Gründung einer Werbeagentur, Umzug nach Frankreich, Tätigkeiten als Lehrer und Übersetzer, anschließend Leiter eines Weingutes, und endlich freier Schriftsteller in Paris. Immer noch lebendig. Veröffentlichungen: "L’Effrayable", Roman, Editions de la Différence, Paris, 2012, "Nébuleuses", Roman, Editions de la Différence, Paris, 2013, "Les Fleurs de Fer", Nouvelle, Chant du Monstre, Paris, 2014. www.andreasbecker.fr

Gisella Linschinger
Geb. 1983 in Gmunden/OÖ, ist eine austro-französische Entertainerin. Studium der Linguistik und Internationalen Entwicklung in Wien. Absolventin des Lehrgangs "Angewandte Fotografie" an der FH St. Pölten. Arbeitet und tanzt an der Université de Poitiers, zuletzt im Stück „Réveillez-vous, belle endormie“ (TAP – Théâtre et Auditorium de Poitiers), einer Kreation der Groupe Recherche Chorégraphique in Zusammenarbeit mit François Chaignaud und Cecilia Bengolea. 

Erschienen im etcetera Nr. 56 / wunder / Mai 2014 mehr...

56/wunder/Interview: Gisela Linschinger im Gespräch mit Ilma Rakusa und Andréas Becker