Jazz

Festwochen Gmunden 25.7.15: Jazzkonzert "Ricardo Cuba Sound Club"

Eva Riebler-Übleis
Jazz vom Feinsten von der Zuckerinsel!


Jazzkonzert
Festwochen Gmunden 25.7.15 Stadttheater
Ricardo Cuba Sound Club
Paul Zauner, Ricardo Hernández & Band

Paul Zauner, Klaviervirtuose & Posaunist, lädt sich gerne für seine Band neue Köpfe, seien es Pianisten, Saxophonisten oder Sänger ein. Diesmal war es der berühmte Latin Jazzer Jerry González, der in den 70ern bereits mit Dizzy Gillespie und Eddie Palmieris spielte. Leider versäumte er seinen Anschlussflug in Madrid und Paul Zauner machte dies Abwesenheit mit seiner Band wett und spielte Gängiges von Duke Ellington bis Telonius Monk. An seiner Seite war ja Clemen Salesny, der die JazzWerkstatt Wien leitet, mit Elliott Sharp, Joe Zawinul. Georg Breinschmid, Thomas Gansch u. a. arbeitete sowie Carlton Holmes aus Michigan am Piano, der mit Kenny Garrett, Lionel Hampton usw. zusammen spielte. Und außerdem waren Alex Meik am Bass - Mozarteumorchester Szb. …, der mit Lee Harper usw. konzertierte – und der berühmte Schlagzeuger Pepi Kramer, der der Brasilianischen Conga-musik sehr zugetan ist und beim karneval in Bahia gastierte.

Nach der Pause mischte der kubanische Sänger Ricardo Hernández ordentlich auf und brachte richtig viel Dynamik in die Band und ins Publikum. Seit drei Tagen ist er mit dieser Bandbesetzung unterwegs und gut eingespielt. Rumba Habana, Meringa erklang und ein Feeling wie im berühmten Wim Wenders Film Buena Vista Social Club breitete sich aus. Band und Sänger verdoppelten das Tempo und die Lateinamerikanischen Rhythmen rissen das Publikum zu wahren Beifallsstürmen mit.

Ein toller, bewegter Abend im Stadttheater Gmunden!

Fotoquelle: http://www.festwochen-gmunden.at/Bildergalerie-2015.231.0.html

 

Festwochen Gmunden 25.7.15: Jazzkonzert "Ricardo Cuba Sound Club"

Festwochen Gmunden 27.7.15: Jazzkonzert "David Helbock Trio Aural Colors"

Eva Riebler-Übleis
Vollblutjazz!


Festwochen Gmunden Stadttheater 27.7.15
Jazzkonzert
David Helbock Trio Aural Colors

David Helbock – Piano
Raphael Preuschl - Bass-Ukulele
Herbert Pirker – Drums

Um es gleich vorweg zu sagen, ein einfühlsames und inspirierendes Trio spielte auf der Bühne des Stadttheaters, das nicht mit Publikumskontakt in Form von Klatsch- oder Nachsinggetue Kontakt suchte, sondern einfach und schlicht sein Können ausbreitete. Keine Effekthascherei – vielmehr lyrisches oder wildes in die Tasten greifen und pendeln zwischen vielfachen Rhythmen.

Der junge Vorarlberger David Helbock spielt intuitiv, improvisierend und untraditionell mit seinen Griffen ins Innere des offenen Klaviers. Er nahm sich z.B. drei Themen Arnold Schönbergs vor und spielte nicht einfach ein Jazz-Solo als Variation zum Hauptmotiv, sondern spann das Schönberg-Thema weiter und transformierte es mehrfach. So trennt er nicht Komposition von Improvisation und überrascht stets mit neuen musikalischen Akzenten! Ein äußerst spannendes Klavierspiel, dunkelbunt bis weich fließen oder kullern die Töne in piano/pianissimo oder forte von den Tasten.

Unterstützt wird Helbock seit 2010 von zwei ebenfalls in Wien lebenden Jazz-Profis. Herbert Pirker, geb. in der Steiermark, studierte 1999-2004 am Konservatorium Wien Schlagzeug und Raphael Preuschl schloss 2003 sein Kontrabassstudium ab nachdem er 1998 E-Bass mit Auszeichnung beendet hatte und er ruft kräftige, afrikanische Anklänge auf seiner Bass-Ukulele hervor.

Ein herausragender Pianist in einem tollen Trio!

Fotoquelle: http://www.festwochen-gmunden.at/Bildergalerie-2015.231.0.html

   
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Festwochen Gmunden 27.7.15: Jazzkonzert "David Helbock Trio Aural Colors"

Festwochen Gmunden 21.7.15: Jazzkonzert "Breaking Point" Österr. Erstaufführung, China Moses & Band

Eva Riebler-Übleis
Legendär - Best of Jazz

Festwochen Gmunden 21.7.15
Stadttheater Gmunden, Jazzkonzert
„Breaking Point“, Österreichische Erstaufführung
China Moses & Band

China Moses ist mit wechselnder Band unterwegs. Spielte sie wie zuletzt im Februar 2014 im Festspielhaus St.Pölten noch mit dem französischen Jazzpianisten Rapha el Lemonnier, der die gesamte Orchestrierung für ihr Tribute-Album This One`s For Dinah 2009 bewerkstelligte, so ist in Gmunden am Piano & Keybord der diplomierte Jazz- und Studiomusiker Mike Gorman. Genauso hervorragend spielen der italienische Luigi Grasso am Alt- und Tenorsaxofon, der Londoner Drummer Jose Joyette sowie der gefragte sensible Bassist (electric & double) Bassist Neville Malcolm, der u. a. mit Billy Cobham bereits auftrat.

Eine tolle Band und eine äußerst liebenswerte, neckische China Moses, die nun nicht mehr in die Fußstapfen ihrer Lieblingssängerin Dinah Washington tritt, sondern bereits selbst zum großartigen Jazzidol avanciert. Bei ihren eigenen Lyrics und feinfühligen, musikalischen Emotionen bringt sie in das Gmundner Stadttheater eine Grennwich-Village-Stimmung vom Feinsten. Das Gmundner Publikum ist im ausverkauften Theater von der Verwirklichung ihres Zieles - Jazz und Soul ineinander fließen zu lassen und als jazz-storyteller den Jazz „souliger“ und den Soul „jazziger“ zu machen - begeistert.

„Breaking Point“ ist eine Preview auf ihr Album, das Anfang 2016 erscheinen wird und zeigt nun mehr ihren neuen intensiven Zugang und Stil. Sie vernetzt sich nicht nur digital sondern intensiv und lebendig den Zuhörern und schafft Vorfreude auf das neue Album und auf weitere Konzerte.

Ein rundum perfekter Auftritt!

Ein Jazzabend wie im legendären „Blue Note“! 

Bilder unter: http://www.festwochen-gmunden.at/Bildergalerie-2015.231.0.html

 

Festwochen Gmunden 21.7.15: Jazzkonzert "Breaking Point" Österr. Erstaufführung, China Moses & Band

Stadtmuseum; Jazz im Hof 2014. Rez.: Eva Riebler-Übleis

Eva Riebler-Übleis
Jazz unter Dach und Fach

Von 21. bis 23. August ging statt im Barock-Hof des Stadtmuseums im neuen St. Pöltener Frei.raum, Herzogenburgerstr. 12, das Festival "Jazz im Hof" regen- und kältesicher über die Bühne. Die gute Auswahl und die Organisation hatte wie seit Anbeginn Caroline Berchateau.

21. August, 19.30 Uhr
Where sparks start to fly
Ensemble GROOVE

Harry Sokal , Tenorsax
Raphael Wressnig, Hammond B3 Orgel
Alex Deutsch, Drums

22. August
1. Teil, 19.30 Uhr
Transylvanian Grooves
Nicolas Simion & Band
Nicolas Simion – Saxophon
Andreas Mayerhofer – Klavier
Christian Wendt – Kontrabass
Wolfgang Kendl – Schlagzeug

2. Teil, 21.15 Uhr
Silk and Salt
Louis Sclavis Quartet
Louis Sclavis – clarinet
Benjamin Moussay – piano, fender rhodes
Gilles Coronado – guitar
Keyvan Chemirani – percussion

23. August
1. Teil: 19.30 Uhr
Rising Star
Michaela Wandl, Gesang
Michael Hrúby, Klavier
Karl Sayer, Bass
Klaus Zalud, Schlagzeug

2. Teil: 21.15 Uhr
African Vibes
Sigi Finkel – sax, flute
Mamadou Diabaté – balafon, percussion
Juan Garcia-Herreros – bass
Abdulaye Dembele – balafon, percussion

 

Jeder Abend war gelungen und für Jazz-Liebhaber ein MUSS!

Das Ensemble Groove hatte den impulsiven Alex Deutsch aus Graz statt Lukas Knöfler wie im Vorjahr beim Jazz-Festival Saalfelden im Trio.! Gratulation – ein großer Gewinn!

Am zweiten Abend war Andreas Mayerhofer aus Krems am Klavier und vertrat Österreich unter den rumänischen Transylvanian Grooves,  die mit wirklich starken Kinderliedern, Tanzliedern und Jazz-Folklore vom Feinsten loslegten.

Besonders zum Kauf reizte die Vorwegnahme des CD-Verkaufbeginns (offiziell erst 25.8.) von Silk and Salt. Ein gelungenes Album mit 9 Melodien, von denen vor allem „Dance for horses“, „Des feux lointains“ sowie „Cortège“ begeisterte. Der Perser Keyvan Chemirani hinterließ wie Benjamin Moussay am Klavier mit seiner Fingerfertigkeit an den Drums einen unvergesslichen Eindruck! Dieser Abend war für viele Besucher der Höhepunkt!

Am dritten Abend war der Jungstar = Rising Star mehr als entbehrlich. Die Instrumentalisten mussten die Vokalistin tatsächlich stützen (rising) und durch die Takte vorsichtig geleiten, begleiten und tragen. Michael Hrúbi am Klavier und Karl Sayer am Bass hätten mit einem begnadeten Drumer oder einem Trommler wie der einheimische Werner Sandhacker ein ekstatisches Ensemble ergeben! Viel lieber hätte das Publikum auch den tollen African Vibes eine längere Zeitspanne zugehört, getanzt und Werner Sandhacker als Publikums-Star am Balafon beklatscht!

Eine tolle Veranstaltug! Ehrliche Gratulation und das Publikum erhofft sich unterm Jahr noch weitere Konzerte dieser hochkarätigen Jazz-Schiene im Frei.Raum!

Link: http://www.st-poelten.gv.at/Content.Node/freizeit-kultur/kultur/jazzimhof.at.php

Jazzkonzert „The Voice of Harlem". Rez.: Eva Riebler

Eva Riebler
Love-Peace-Happiness

Jazzkonzert Paul Zauners Blue Brass feat. Mansur Scott
"The Voice of Harlem" I remember Billie Holiday
Salzkammergut Festwochen Gmunden, Stadttheater Gmunden 23.7.13, 19.30 Uhr

Love, Peace and Happiness€™ war der durchgehende Inhalt der Songs. Mit authentischer Stimme gab Mansur Scott aus Harlem seinen Tribut für Billie Holiday. Als Beginn wählte Paul Zauner "€žLady singst he Blues" und "Song for my Father"€œ und startete dann eine Reihe von wunderbaren Jazz-Love-Songs, die nicht nur von der rauchigen Stimme Mansur Scotts oder seinem sanften, fast flüsterndem rezitativen Sprechgesang oder Stories lebten, sondern stets in Wechselbezug zu den ungemein profilierten Jazz-Instrumentalisten standen.

Clemens Salesny brillierte oft in tragender Rolle und bildete mit der Posaune Paul Zauners den starken Kontrast zum rauchigen Timbre der Stimme Scotts. Carlton Holmes am Klavier und Wolfram Derschmidt am Contrabass entwickelten eine faszinierende Ausdruckskunst. Dusan Novakov am Schlagzeug interpretierte nicht malerisch oder stimmig im Hintergrund, sondern wartete mit pointierten Schlägen expressiv auf und zeigte seine hervorragende Musikalität.

Fazit: Ein rhythmisch toller Jazzklang, ein expressives Jazzkonzert ersten Ranges!