ich und mein kopf
wir müssen uns auflösen
wollen wir uns
als ganzes sehen
auflösen in immer mehr Ichs

wieviel lasch wohl in prall
steckt
wieviel klein in groß
wieviel hässlich in schön

ich hab mich vor mir
ohne mich anzusehen
das erinnern
es kommt in rudeln
und es kommt ohne zutun

du und dein kopf
ich
höre das knarzen des bodens
das knistern einer welken
tapetenbahn
nur die blumen
sie machen nicht
das geringste
geräusch

hand in hand mit dir
gehe ich mir
aus dem weg
das versprechen
nie wieder ein wieder
nur weiterschlafen mit
stehendem
herz

Friedrich Hahn
Jahrgang 52, 52 Bücher, 20 Arbeiten für Hörfunk und Bühne;
www.literaturhahn.at