GRAFENEGG ACADEMY ORCHESTRA 16.7.23
Abendkonzert Wolkenturm
Das Ensembles der Grafenegg Academy ehrte nach Lotta Wennäkoski und neben Béla Bartók den Composer in Residence Phillippe Manoury aus Frankreich mit einem sehr interessanten „Musique II“ für Blechbläser und Schlagwerk. Ein wirklich spannendes Stück, das auch die Bedeutung des Innehaltens, der Pause miteinbezog und dem Publikum das konzentrierte Zuhören abverlangte und überaus belohnte.
Aufgewärmt vom Konzert im Schlosshof kommen Instrumentalisten und Publikum zum Wolkenturm.
Der 100. Geburtstag von György Ligeti und der 80. Von H.K. Gruber angereichert mit Joseph Haydns Symphonie D-Dur und Béla Bartóks Tanz-Suite (nachdem beim Prélude bereits sein Divertimento für Streichorchester gegeben worden war) war Anlass für die Programmwahl.
Ein exaktes und trotzdem bewegtes Spielen der zahlreichen Musiker des großen Orchesters war beim klassischen Haydn wie beim anspruchsvollen modernen Ligeti zu bewundern. Die Musiker unterstrichen das Expressive und gaben sich bei den strömenden, atmosphärischen Parts dem Affektiven, Schwebenden hin.
Die Blechbläser gaben bei Béla Bartók immer wieder lautstarken Zusammenhalt und die Richtung vor. Die Flöten wirkten neben ihnen eher kleinlaut und unbeholfen und verstärkten den Gegensatz und die Spannung.
HK Grubers „Nebelsteinmusik“, inspiriert vom Nebelstein im Waldviertel, bedurften der bravourösen Geigerin und neuen Kuratorin der Academy: Alina Ibragmova. Sie war äußerst bewundernswert in der Meisterung der temperamentvollen und schwierigen so unterschiedlichen Stücke.
Ein großartiger Abend als Beweis des umfangreichen Repertoires und des Könnens am Schluss dieser intensiven Arbeitstage der Grafenegg Academy!