Geschwüre
tief im spektralgrünen Morast vergraben
versenkt, abgetaucht warten
Krebsgeschwüre, gelb geäderte, feuchtbraune
Klumpen, wie wir
dieses schwer wiegende Gewucher entwirren
verbrauchte lange Arme moosiger Bagger
ziehens, tonnenweis‘ Licht daran
erschaufeln Wurzeln, die den Erdmantel missen
sie selbst ver-rotten als Wurzeln
ohne Wurzeln

Zuweilen
ab und zu
-weilen im fehlenden Nichts
sprießt Zufriedenheit
wohin ich schau wirbelt
farblos schöner Blumenstaub
rieselt fein heraus aus jeder-zeit
genieße bloß die windige Brise
sie trägt sie
mir ein: einst ein schöpfungsfroher
Anlass zu mehr: zu noch mehr
von diesen Worten
und dabei darf es dabei bleiben

Lukas Leinwender
Geboren 1998, Abitur, Studium der Rechtswissenschaft und der Erziehungswissenschaft, Abschlusss Bachelor Erziehungswissenschaft, derzeit Masterstudium - alles Goethe Universität Frankfurt am Main.
E-Mail: lukaslein98@web.de